Gelsenkirchen. Mit Weston McKennie verlässt einer der besten Schalker den Klub in Richtung Turin. Das verschafft dem Bundesligisten etwas finanziellen Spielraum
Weston McKennie hatte sich schick gemacht für den großen Tag. Statt seiner sonst eher extravaganten Kleidung trug der US-Amerikaner am Samstagabend ein weißes Hemd. Nicht nur, weil er an diesem Tag seinen 22. Geburtstag gefeiert hatte. Vielmehr, um einen Vertrag bei Juventus Turin zu unterschreiben, beim italienischen Vorzeigeklub und Serienmeister.
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Nach zuletzt sechs Jahren bei Fußball-Bundesligist Schalke 04 ist McKennie ab dem 1. September ein Turiner, wie beide Klubs nun bestätigt haben. „Es ist ein wahr gewordener Traum“, sagte der US-Nationalspieler über den Transfer und freute sich auf sein neues Team, das mit Superstars wie Cristiano Ronaldo oder Gianluigi Buffon gespickt ist. „Man wächst auf, schaut diesen Spielern zu, vergöttert sie und spielt mit ihnen in Videospielen. Und jetzt kann ich sagen, dass sie meine Teamkollegen sind“, erklärte der zentrale Mittelfeldspieler.
Schalke-Vorstand Jochen Schneider: McKennie-Leihe die „wirtschaftlicht sinnvollste“ Variante
Ob McKennie aber auch langfristig bei Juventus bleibt und Seite an Seite mit den großen Stars spielt, ist noch nicht ganz sicher. Denn er ist gegen eine Gebühr von 4,5 Millionen Euro zunächst für ein Jahr ausgeliehen. Es besteht aber eine Kaufverpflichtung (Ablöse: 18,5 Millionen Euro), die greift, sofern Juventus in der kommenden Saison die Champions League erreicht. Sollte Juve die Königsklasse nach zuletzt neun Ligatiteln in Serie wider Erwarten verfehlen, wird daraus eine Kaufoption. Durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen kann sich die Ablöse sogar um weitere 7 Millionen Euro erhöhen.
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Als „wirtschaftlich sinnvollste“ Variante für die Schalker beschrieb Sportvorstand Jochen Schneider den Transfer und bestätigte, dass die Entscheidung, in McKennie einen der talentiertesten Spieler abzugeben, auch der finanziell Lage des angeschlagenen Traditionsklubs geschuldet war. Denn in Summe könnte der Transfer bis zu 30 Millionen Euro in die leeren Kassen der Gelsenkirchener spülen.
Schalke 04: Ibisevic-Deal könnte auf McKennie-Leihe folgen
Kurzfristig verschafft Schalke erst einmal nur die Leihgebühr in Höhe von 4,5 Millionen Euro finanziellen Spielraum. Geld, das wohl schon bald reinvestiert wird. Denn nun können die Königsblauen endlich mit den so dringend benötigten Neuverpflichtungen beginnen.
Schon bald könnte deshalb der Transfer von Wunschstürmer Vedad Ibisevic verkündet werden. Der 36-Jährige ist seit seinem Vertragsende bei Hertha BSC ohne Verein und ablösefrei zu haben. Zudem sollen noch Außenverteidiger kommen. Für die linke Seite ist Sead Kolasinac (FC Arsenal) ein Kandidat für eine Leihe. Für die rechte Seite würde S04 am liebsten Jonjoe Kenny eine weitere Saison vom FC Everton holen – ebenfalls auf Leihbasis.