Gelsenkirchen. Schon der Klassenerhalt wäre in der kommenden Saison ein großer Erfolg für Schalke 04. Das meint zumindest Peter Neururer.
Der langjährige Bundesligatrainer Peter Neururer sieht kurzfristig wenige Chancen, dass sein Herzensklub FC Schalke 04 kurzfristig wieder in die Ligaspitze vorrücken kann. „Schalke wird in den kommenden Jahren nichts mit dem europäischen Geschäft zu tun haben“, schrieb der 65-jährige in einer Kolumne in der Sportbild.
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Er glaubt: „Die großen Momente sind erst einmal vorbei.“ Seiner Meinung nach sei es wichtig, „die richtige Mentalität“ in die Mannschaft zu bekommen. „Wenn mir erzählt wird, dass es in der jüngsten Vergangenheit Schalke-Spieler gab, die bis sieben Uhr morgens feiern waren in Düsseldorf, da fällt mit kaum mehr etwas zu ein.“
Peter Neururer: „Ansonsten wird Schalke ganz den Bach runtergehen“
Ein großes Problem sind für Neururer auch „viele Fehleinschätzungen in den vergangenen Jahren“, erklärt er. „Wenn ich höre, dass Schalke rund 90 Millionen Euro in die Infrastruktur steckt, unter anderem besonders tolle Parkhäuser baut, da muss ich sagen: Das ist völlig falsch investiert.“ Seiner Meinung nach sei es besser gewesen 50 Millionen Euro in die Nachwuchsarbeit zu investieren.
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Von Sportvorstand Jochen Schneider ist der Ex-Trainer dennoch überzeugt. „Schalke kann froh sein, dass Jochen Schneider da ist“, schreibt er. „Er ist ein hervorragender Manager. Und was ich sehr gut finde: Er ist auch der Einzige, der nach außen auftritt.“ Nun ist laut Neururer ein Umbruch nötig: „Ansonsten wird Schalke ganz den Bach runtergehen. Wenn der Klassenerhalt in der kommenden Saison gelingt, wäre schon Großes erreicht.“
Voraussetzungen dafür sollen nach Meinung des langjährigen Trainers „Spieler sein, die für Schalke leben. Spieler, die von ihrem Charakter und ihren Stärken zum Klub passen.“ (fs)