Gelsenkirchen. Der Transfer von Manchester City zum FC Bayern ist perfekt. Auch Schalke 04 bekommt als Ausbildungsverein noch einen Teil der Ablösesumme.

Nach monatelangem Poker haben sich der FC Bayern München und Manchester City nun auf einen Transfer von Leroy Sané verständigt. Laut übereinstimmenden Medienberichten zahlen die Münchener eine Ablösesumme von knapp weniger als 50 Millionen Euro.

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Ein Teil dieser Summe geht auch an Sanés Ausbildungsverein Schalke 04 – ein großer Geldregen bleibt allerdings aus. Denn entgegen aktuell kursierender Medienberichte haben die Schalker und Manchester City keine Weiterverkaufsbeteiligung im Vertrag vereinbart. Auch nicht für Transfers mit einer Gesamtablöse von mehr als 50 Millionen Euro, wie es zuletzt häufig hieß.

Bonuszahlungen für Königsblau gab es lediglich für Titel, die Sané mit Manchester City gewinnen konnte, und für Spielerleistungen. Also mögliche Auszeichnungen des Offensivmannes oder eine gewisse Anzahl an Toren und Einsätzen für den englischen Spitzenklub.

Leroy Sané spielte insgesamt acht Jahre für Schalke 04

Leer geht Schalke beim Sané-Transfer trotzdem nicht aus, denn laut Weltverband Fifa sind Vereine bei Transfers verpflichtet, einen sogenannten Solidaritätsbeitrag an die Ausbildungsklubs des transferierten Spielers zu zahlen, sofern der Spieler in ein anderes Land wechselt. Diese Regel besagt, dass alle Vereine, die zu der Ausbildung des Spielers beigetragen haben, an der Transfersumme beteiligt werden – bei allen Weiterverkäufen des Spielers. Dabei gibt es zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr 0,25 Prozent der Gesamt-Transfersumme pro Saison im Verein sowie zwischen dem 16. und 23. Lebensjahr 0,5 Prozent.

Schalke 04, wo Sané zwischen 2005 und 2008 sowie zwischen 2011 und 2016 unter Vertrag stand, bekommt aufgrund dieses Solidaritätsbeitrags 2,75 Prozent der Gesamt-Transfersumme. Also 0,25 Prozent für das Jahr 2008 und jeweils 0,5 Prozent für die Jahre 2012 bis 2016. Sanés Ex-Klub Bayer Leverkusen bekommt für die Jahre 2009, 2010 und 2011 dementsprechend auch Anteile.

Geht man von einer Ablöse knapp unter 50 Millionen Euro aus - also etwa 45 Millionen - würden Schalke immerhin noch mehr als eine Million Euro zustehen.