Gelsenkirchen. 15 Spiele in Serie hat Schalke nicht gewonnen. Und doch fühlt sich Trainer David Wagner sicher - das liegt an Sportvorstand Jochen Schneider.
Mitleid bekommt Trainer David Wagner vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 vom Trainer des letzten Saisongegners. „Das wünscht man niemandem, wie es jetzt in Schalke ist – schon gar keinem Trainer, Verantwortlichen oder Spieler dort“, sagte Christian Streich vom SC Freiburg. Nach 15 Spielen in Serie ohne Sieg ist Wagners Team am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nur Außenseiter – das eigentlich große Schalke bei den kleinen Freiburgern.
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Selbst wenn Schalke auch am Samstag nicht gewinnen sollte, wird es für Wagner wohl nicht das letzte Spiel auf der Bank der Königsblauen bleiben. Nicht einmal, so gab er am Donnerstagmittag zu, habe er eine Beurlaubung in dieser Saison befürchtet – und dafür dankte er Sportvorstand Jochen Schneider. „Das gibt einem ein gutes Gefühl. Jochen ist sehr eng an der Mannschaft dran und kann deshalb sehr stark in seiner Analyse sein. Er ist in alle Gedankengänge und Entscheidungsprozesse involviert. Wir sind schon länger daran, zu analysieren, was uns alles widerfahren ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das Ganze drehen können.“ Auch Aufsichtsratsmitglied Huub Stevens steht zu Wagner. „Ich glaube schon“, sagte Stevens im Kicker auf die Frage, ob Wagner noch der Richtige sei. Am Montag, das steht schon fest, stellen sich Schneider und Wagner der Öffentlichkeit und wollen die Ergebnisse ihrer Analysen vorstellen – ein Trainerwechsel gehört wohl nicht zu den Lösungen.
Schalke-Trainer Wagner: "Der Termin ist ja bewusst so gewählt"
Das heißt aber nicht, dass Wagner momentan viel Vergnügen an der Situation hätte: „Der Spaß ist weniger da als in den Monaten zuvor. Denn es macht um einiges mehr Spaß, wenn man erfolgreich ist, Spiele gewinnt und man das Gefühl hat, man sei konkurrenzfähig und könnte Ideen und Visionen umsetzen. Da haben wir gerade relativ große Schwierigkeiten. Aber das geht allen so, die Schalke supporten, für Schalke stehen oder arbeiten.“ Einige Fans der Königsblauen werden das Spiel am Samstag nicht vor dem TV-Gerät verfolgen, da sie parallel gegen die Vereinspolitik demonstrieren wollen. Diese Gleichgültigkeit für das aktuelle sportliche Abschneiden ist Wagner nicht entgangen. „Das ist ganz klar ein Zeichen“, sagte er zum Demo-Zeitpunkt, „der Termin ist ja bewusst so gewählt.“
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Seinen Kollegen Streich beneide er aber nicht. Der hat keine Personalsorgen und viel Ruhe: „Wir arbeiten, auch wenn wir sehr, sehr große Schwierigkeiten auf allen Ebenen haben, für einen richtig großen, interessanten, spannenden Verein. Ich bin ein Fan der Freiburger, ich bewundere, wie sie das seit vielen Jahren machen. Aber Neid ist das falsche Wort.“
Wer am Samstag seinen Schalke-Abschied feiert
Ihren Schalke-Abschied feiern am Samstag Alexander Nübel, Daniel Caligiuri und Michael Gregoritsch. Seine Startelf-Premiere dürfte U19-Innenverteidiger Malick Thiaw feiern. Acht Spieler muss Wagner ersetzen.