Gelsenkirchen. Fußballprofi Amine Harit (22) vom Bundesligisten FC Schalke 04 hat trotz der Coronavirus-Pandemie eine Bar besucht. Sein Verein reagiert.

Es war letztlich ein teurer Ausflug, den sich Amine Harit (22) vor einigen Tagen gegönnt hat. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 besuchte trotz dringender Aufrufe zur Kontaktvermeidung angesichts der Coronavirus-Pandemie eine Shisha-Bar in Essen, um dort mit zehn weiteren Personen an einer Party teilzunehmen. Die Polizei löste die Feier mitten in der Nacht auf und verwarnte alle Anwesenden. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen hätte die Bar gar nicht öffnen dürfen.

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Bei mahnenden Worten hat es Harits Verein Schalke 04 angesichts dieser Disziplinlosigkeit nicht belassen. Der marokkanische Nationalspieler muss nach Informationen dieser Redaktion eine hohe Geldstrafe bezahlen und sich zudem mit einer Spende an einem Hilfsprojekt der Ultras Gelsenkirchen beteiligen. Zuerst hatten die "Ruhrnachrichten" über diese Strafen berichtet.

Harit verdient auf Schalke rund 3,5 Millionen pro Jahr

Die genaue Summe ließen sich die Schalker Verantwortlichen nicht entlocken. Betont wurde lediglich, dass es sich um eine "saftige Geldtrafe" handele, die auch für Harit nicht unempfindlich sein soll. Der Offensivspieler verdient seit seiner Vertragsverlängerung im vergangenen Herbst auf Schalke rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Demnach ist von einer sechsstelligen Summe auszugehen.

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Die Ultras Gelsenkirchen, Schalke 04 und die Stiftung "Schalke hilft" wollen während der Corona-Krise hilfsbedürftigen Menschen in Gelsenkirchen unter die Arme greifen. Telefonisch können mit Lebensmitteln gefüllte Kumpelkisten bestellt werden, die dann von Schalker Fans unter Beachtung aller hygienischen Vorschriften direkt an die Haustür geliefert werden.Diese vorbildliche Aktion erhält nun prominente Unterstützung.

Schalke 04 hatte das Fehlverhalten Harits bestätigt, nachdem der Fall publik wurde. „Es stimmt, Amine war mit einem Bekannten dort, weil ihm zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen ist", erklärte Schalke-Vorstand Jochen Schneider gegenüber der Bild-Zeitung. Ein Spaziergang im Freien wäre für den S04-Profi die sinnvollere Variante gewesen.