Gelsenkirchen. Aufgrund der Corona-Krise wird die Bundesliga mindestens bis zum 30. April aussetzen. Schalke-Vorstand Jochen Schneider versucht S04 zu wappnen.
In den Fußball-Bundesligen soll der Ball noch mindestens fünfeinhalb Wochen ruhen. Darauf hat sich das DFL-Präsidium am Dienstag verständigt. Ob der Spielbetrieb nach dem 30. April überhaupt fortgesetzt werden kann, ist offen. Ein Abbruch der Saison steht angesichts der Corona-Katastrophe nach wie vor ein Raum. Ein Worst-Case-Szenario. Auch für den FC Schalke 04. Die Ruhrgebiets-Klub versucht sich bestmöglich auf die drohenenden Einnahmeverluste vorzubereiten. "Aktuell haben wir einen umfangreichen Maßnahmenkatalog verabschiedet, um diese Krise meistern zu können", erklärt Schalke-Vorstand Jochen Schneider auf Nachfrage dieser Redaktion.
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Die erste Maßnahmen: Seine konkreten Personalplanungen hat der Bundesligist wegen der durch das Coronavirus verursachten Spielpause gestoppt. „Bei uns gibt es einen Einstellungs- und Investitionsstopp“, sagte Schneider. „Wir haben sämtliche Vertrags- und Transfergespräche auf Eis gelegt. In Anbetracht der dynamischen Entwicklung ist es auch hier ratsam, auf Sicht zu fahren."
Der Fußball werde im Sommer werde eine neue Situation vorfinden, sagte der 49-Jährige. Vor allem der Transfermarkt werde sich wandeln. "Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen zu können, dass diese Krise massive Auswirkungen auf den Transfermarkt in diesem Sommer haben wird", betont Schneider.
Schalke hat neun Spieler verliehen
Offen ist aktuell auch die Zukunft der neun Leihspieler, die noch vertraglich an die Köngsblauen gebunden sind. Viele von ihnen sollen verkauft werden, damit Schalke Platz im Kader schafft und Kosten einsparen kann.
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Derzeit hat Schalke 04 aber ohnehin ganz andere Sorgen. Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst hatte am vergangenen Montag wegen der Coronavirus-Pandemie vor dem Untergang des Vereins gewarnt: "Die Auswirkungen der aktuellen Situation zeigen, dass es um die Existenz des FC Schalke 04 geht", warnte er. Ähnlich sieht es Schneider: "Die Organisation und Ausrichtung von Fußballspielen, die Vermarktung unserer Rechte und das Fußballspielen an sich mit all seinen Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel dem Transfermarkt, ist unser Kerngeschäft. Hiermit machen wir das absolute Gros unserer Umsätze. Es ist für jedes Unternehmen existenzgefährdend, wenn es über einen längeren Umsatz hinweg keine Erlöse aus seinem Kerngeschäft generieren kann."
Immerhin gibt es positive Signale aus der Mannschaft. Diese hatte sich freiwillig bereit erklärt, auf Geld zu verzichten und den Verein somit in dieser schweren Krise zu unterstützen.