Gelsenkirchen. Schalkes Kapitän Omar Mascarell ist zur Saison-Vorbereitung im Sommer wieder fit. Das bestätigte er nach dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

Eigentlich hätte Omar Mascarell jeden Grund, um griesgrämig durch die Stadien der Republik zu schlendern. Wegen eines Sehnenabrisses an den Adduktoren im linken Bein fällt er bis zum Saisonende aus. Und doch hatte der Kapitän des FC Schalke 04 auffällig gute Laune, als er nach dem 1:1 im Fußball-Bundesligaspiel gegen 1899 Hoffenheim das Stadion verließ.

Schalkes Kapitän Mascarell muss nicht operiert werden

Nun gut, das hat vor allem mit dem positiven Gemüt des Mittelfeldspielers zu tun. "Ich werde immer positiv bleiben und stärker zurückkehren", sagte er - und wenn er das sagt, klingt das nicht wie eine schnell ausgesprochene Floskel. Operiert werden muss er nicht, schon in zweieinhalb bis drei Monaten kann er wieder auf dem Platz stehen. Dumm nur: Dann ist die Saison beendet. "Ich werde aber zu Beginn der Saisonvorbereitung zu 100 Prozent fit sein", sagt Mascarell.

Die Szene, die zur Verletzung führte, schildert er so: "Es war der Tag vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln, das Abschlusstraining. Es war eine dumme Aktion. Ich war fokussiert auf das Training und bin dann mit dem linken Bein weggerutscht. Ich habe auch direkt ein Geräusch gehört." Und er wusste: Da ist etwas gerissen. Erst am Morgen danach erfuhr er bei der MRT-Untersuchung: Er wird monatelang pausieren müssen. Vor drei Jahren hatte Abwehrchef Naldo eine ähnliche Verletzung - er hatte sich ebenfalls im Februar einen Adduktoren-Teilabriss zugezogen, und auch er fiel bis zum Saisonende aus.

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Mascarell kann nun seine Mitspieler wie Naldo 2017 nur von außen unterstützen. "Auf dem Platz", sagt Mascarell, "bin ich nie nervös. Aber wenn ich draußen sitze, sehr wohl." Auch das Revierderby bei Borussia Dortmund (Samstag, 14. März, 15.30 Uhr/Sky) wird er im Stadion verfolgen. In der Länderspielpause (22. März bis 4. April) setzt er seine Reha für einige Tage in seiner Heimat Teneriffa fort. "Das ist einfach der beste Ort, um zu regenerieren. Dort ist die Sonne, der Ozean, du kannst schwimmen - danach komme ich mit voller Kraft zurück", sagte er, lachte laut und sagte dann: "Vielleicht kann ich danach sogar wieder spielen..."

Ziel des Schalke-Kapitäns: Qualifikation für den Europapokal

Er muss seine Teamkollegen weiter von draußen unterstützen. Und obwohl es für sie sportlich nicht läuft, hat er weiter den Europapokal im Visier. Und zwar nicht nur die Europa-League-Qualifikation. "Qualifikation? Ich bevorzuge es, mich direkt zu qualifizieren", sagt er. Mal sehen, ob seine Mitspieler ihm diesen Wunsch erfüllen.