Gelsenkirchen. “Sie fighten als Mannschaft“ - das sagt Schalkes Torwart Alexander Nübel vor dem Bundesligaspiel gegen Augsburg am Sonntag über den Gegner.

Im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt interessiert es beim FC Schalke 04 niemanden mehr wirklich, wie die Punkte zustandekommen. So sieht es auch Alexander Nübel. „Wir wollen gewinnen, egal wie! Wenn es am Ende ein dreckiger Sieg werden sollte, bin ich auch zufrieden“, sagt der Torwart der Königsblauen im Gespräch mit schalke04.de vor dem Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Eurosport-Player) gegen den FC Augsburg. „Es wird definitiv ein anderes Spiel als das Derby, gleichzeitig aber ebenso schwer."

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Von Christoph Winkel und Thomas Tartemann

Nichtsdestotrotz haben dieses Revierderby und dieser 4:2-Erfolg bei Borussia Dortmund Spuren hinterlassen. Gute Spuren. „Auf jeden Fall“, sagt Alexander Nübel. „Wir allen waren nach dem Derbysieg zunächst einmal glücklich, dass wir wieder ein Spiel gewonnen hatten. Denn das ist uns in der Rückrunde leider noch nicht allzu häufig gelungen.“ Erst zum dritten Mal, um genau zu sein. Zuvor hatten die Schalker nur am 20. Januar gegen den VfL Wolfsburg (2:1) sowie am 31. März bei Hannover 96 (1:0) gewonnen. „Dazu ist ein Erfolg gegen die Schwarz-Gelben natürlich immer etwas ganz Besonderes“, meint der 22-Jährige. Er sagt aber auch: „Wir haben noch drei ganz schwere Spiele vor der Brust, die wir ebenfalls erfolgreich bestreiten möchten.“

Schalke trifft am Sonntag auf den FC Augsburg

Die Aufgabe am Sonntag heißt FC Augsburg, und die Südwest-Bayern sind als 14. einen Platz und Punkt besser platziert als die Königsblauen. „Sie fighten als Mannschaft“, erklärt Alexander Nübel. „Vor dem Trainerwechsel hat die Augsburger ein klares Spiel nach vorne ausgezeichnet. Sie sind gut auf die zweiten Bälle gegangen, die sie dann häufig über die Außen vor das gegnerische Tor gespielt haben. Unter Martin Schmidt spielt der FCA etwas anders.“

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Klar: Nachdem Alexander Nübel mit der Trikot-Nummer 35 zur Schalker Nummer eins geworden ist und Kapitän Ralf Fährmann auf die Bank verdrängt hat, steht er viel mehr im öffentlichen Interesse, muss auch viel mehr reden. Großartige Veränderungen in puncto Fußball hat er allerdings nicht erlebt. „Die Abläufe sind so geblieben wie vorher auch“, sagt der U-21-Nationaltorwart, der in der zweiten Juni-Hälfte mit seinen Teamkollegen in Italien und San Marino um den Europameister-Titel kicken wird. „Natürlich ist es am Spieltag etwas anderes, wenn man morgens zum Frühstück geht und weiß, dass man spielt und nicht auf der Bank sitzt. Aber das bereitet mir keinen Stress. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich einfach auf jedes Spiel, auch wenn ein gewisser Druck natürlich da ist.“

Und einer ganz anderen Mannschaft drückt er besonders fest die Daumen: dem SC Paderborn 07, der allerdings am Freitagabend im Ostwestfalen-Derby der 2. Bundesliga mit 0:2 beim DSC Arminia Bielefeld gepatzt hat. „Ich verfolge schon die gesamte Saison den Weg der Paderborner und hoffe, dass er mit dem Aufstieg endet“, sagt Alexander Nübel. „Da ich dort aufgewachsen bin, habe ich eine ganz besondere Beziehung zu der Stadt und dem Verein.“