Gelsenkirchen. Gemeinsames Essen im Schloss Berge: Huub Stevens setzt auf Altbewährtes und schwört das Team vor dem Saisonfinale in der Bundesliga ein.

Schalkes Trainer Huub Stevens setzt im Endspurt der Fußball-Bundesliga auf Altbewährtes. Schon bei den Eurofightern setzte er 1997 auf einen besonders engen Zusammenhalt im Team. Für Stevens waren die Spielerfrauen als Teil der Mannschaft fast genauso wichtig wie die Profis auf dem Rasen. Unter Stevens sollte ganz Schalke immer als verschworene Einheit auftreten – das führte vor fast 22 Jahren zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte, als die Königsblauen nach dem Hitchcock-Finale gegen Inter Mailand den UEFA-Cup in den Ruhrpott holten.

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Bei seiner kurzen Rettungsmission, die Stevens jetzt von März bis Mai bei seiner „großen Liebe“ Schalke als Hoffnungsträger angetreten hat, versucht der gebürtige Limburger, ebenfalls an den Zusammenhalts-Stellschrauben zu drehen. Vor dem Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den FC Augsburg lud Stevens seine Spieler mit ihren Frauen zu einem gemeinsamen Essen auf Schloss Berge ein. Einen Steinwurf von der Veltins-Arena entfernt ließen es sich die Königsblauen mit ihren besseren Hälften gut gehen – und schworen sich so auf den Endspurt in der Fußball-Bundesliga ein.

"Das Derby ist vielleicht ein Pflaster, aber auch nicht mehr"

Huub Stevens hat seine knifflige Mission mit der lange enttäuschend aufgetretenen Mannschaft, in der sich schwierige Charaktere tummeln, fast geschafft. Der 4:2-Sieg in Dortmund hat beim Malocherklub das lange abhanden gekommene Wir-Gefühl zurückgebracht. Trotzdem will sich Stevens jetzt nicht zurücklehnen. Ganz im Gegenteil.

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„Das Derby ist vielleicht ein Pflaster, aber auch nicht mehr. Durch einen Sieg macht man nicht alles gut. Die Saison ist nicht so gelaufen, wie wir uns das alles erhofft haben. Wir können noch das eine oder andere reparieren – und das müssen wir auch tun, finde ich“, sagt der Schalker Jahrhunderttrainer. Möglicherweise geben der Derby-Sieg und das Essen im schmucken Schloss Berge Stürmer Guido Burgstaller & Co. einen besonderen Kick für den Endspurt.