Essen. In unserem Podcast “Fußball Inside“ diskutieren wir Thesen zum Ruhrgebietsfußball. Wir beschäftigen uns mit dem BVB, Schalke 04 und dem MSV.
Es herrscht eine seltsame Stimmung bei den Revierklubs: Borussia Dortmund hat weiter Chancen auf die Meisterschaft, trägt aber Trauer nach dem verlorenen Revierderby gegen Schalke 04 (2:4). Auf Schalke feiert man den Sieg, muss aber weiter um den Klassenerhalt bangen. Beim MSV Duisburg dagegen gehen langsam die Lichter aus, der Abstieg ist so gut wie sichert.
Borussia Dortmund: Beim BVB überraschte Lucien Favre am Wochenende mit dem Satz: „Die Meisterschaft ist verspielt.“ Darf ein Trainer das? Wie wirkt sich das auf die Mannschaft aus? Und welche Rolle spielt das Fehlen von Marco Reus? Dortmund-Reporter Sebastian Weßling findet: Favres Aussage kam aus der Motivation, war aber extrem ungeschickt – und wurde deswegen ja auch prompt von seinen Vorgesetzten korrigiert. In Werder Bremen wartet dennoch ein extrem unangenehmer Gegner auf die Dortmunder, auch weil in Reus ein torgefährlicher und auch sehr schneller Spieler fehlt. In den kommenden Wochen wird es darauf ankommen, dass sich gerade die erfahrenen Spieler besser und ruhiger präsentieren als im aufgeheizten Revierderby.
Schalke 04: Schalke feiert nach dem Derbysieg – braucht aber noch einen Sieg, meint S04-Experte Andreas Ernst. Er wirft die Frage auf, ob David Wagner der passende Trainer für Königsblau ist, oder ob nicht doch der erfahrene Dieter Hecking die bessere Lösung wäre. Aber die wichtigere Personalie, da ist sich die Runde einig, wäre ohnehin der Sportdirektor – denn diese Person soll idealerweise in den kommenden Jahren den Klub prägen.
MSV Duisburg: Der Sportdirektor gerät auch beim MSV Duisburg ins Blickfeld, wo der Abstieg aus der 2. Bundesliga so gut wie sicher ist. Zurecht, denn die sportliche Bilanz in dieser Saison ist desaströs, vor allem die Transferbilanz spricht nicht für Ivica Grlic. Die zweite Frage: Wie geht es weiter mit Trainer Torsten Lieberknecht? (sing)