Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 ist tief gesunken. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr müssen die Königsblauen in dieser Saison um den Klassenerhalt bangen.
Über mangelndes Vertrauen von Seiten des Vereins kann sich Domenico Tedesco wohl nicht beklagen. Der Trainer des FC Schalke 04 wird auch am Freitagabend im Bundesligaspiel beim SV Werder Bremen (20:30 Uhr, Eurosport Player) auf der Bank der Königsblauen sitzen. Schalkes neuer Sportvorstand Jochen Schneider wird Tedesco nach der desaströsen 0:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf noch mindestens eine Chance geben.
Mittelfeldspieler Daniel Caligiuri (31) gehört zu den Schalke-Spielern, die diese Entscheidung begrüßen. Dies hat der Deutsch-Italiener im Interview mit "Eurosport" bekräftigt: "Meiner Meinung nach war es ein gutes Zeichen. Auf jeden Fall", sagt er und fügt hinzu: "Natürlich kann man mit einem Trainer auch durch negative Phasen gehen. Das schweißt uns alle nochmal zusammen. Ich denke, dass wir den richtigen Weg mit ihm gehen."
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Der ehemalige Wolfsburger zählt zu den wenigen Spielern, auf die sich Tedesco in dieser katastrophalen Saison noch verlassen kann. In 23 Bundesliga-Spielern gelangen Caligiuri vier Treffer und zwei Torvorlagen. Doch auch der 31-Jährige konnte den rasanten Absturz des Vizemeisters nicht verhindern. Vor dem Spiel in Bremen haben die Schalker nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Kann der Champions-League-Teilnehmer tatsächlich noch in die Relegation abrutschen?" Es kann bedrohlich werden, wenn wir uns nicht schleunigst den Hintern aufreißen", warnt Caligiuri.
Schalke-Spieler Caligiuri hat Verständnis für Schalker Ultras
Angesichts der sportlichen Talfahrt könne der Routinier auch die Wut der Schalker Fans nachvollziehen. Nach der Blamage gegen Düsseldorf war der Ärger der Anhängerschaft so groß, dass zwei Vertreter der Ultras Gelsenkirchen Benjamin Stambouli auf dem Rasen der Veltins-Arena die Kapitänsbinde abnahmen. Für diese drastische Maßnahme müsse man Verständnis haben, meint Caligiuri: "Ich denke, als die Ultras die Kapitänsbinde von Benjamin Stambouli weggenommen haben, wollten sie damit zeigen, dass nicht jeder Spieler bereit ist, für den Verein zu kämpfen. Meiner Meinung nach macht das aber jeder, aber es kommt nicht so rüber."