Gelsenkirchen. Schalke-Boss Clemens Tönnies schilderte bei der Vorstellung von Jochen Schneider, wie das entscheidende Gespräch mit Christian Heidel verlief.

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hat am Dienstag im Rahmen der Vorstellung des neuen Sportvorstands Jochen Schneider erklärt, wie die Trennung von Christian Heidel ablief. Der ehemalige Schalker Sportvorstand war am 23. Februar nach der 0:3-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 überraschend zurückgetreten. Heidel hatte Tönnies bereits am Montag zuvor informiert, dass nach dem nächsten Spiel für ihn Schluss sein wird.

Heidel war seit Sommer 2016 Schalke-Vorstand

Seit Sommer 2016 war Heidel Vorstand Sport und Kommunikation auf Schalke. Auf die Frage, ob Clemens Tönnies versucht hat, Heidel umzustimmen und wie sein inneres Empfinden bei diesem Gespräch war, sagte der Schalke-Boss am Dienstag: „Man spürt, wenn jemand etwas zum Ausdruck bringt, was ihm schwerfällt. Er hat mich nicht freudestrahlend angeschaut und hat gesagt: ‘Das war es jetzt!’ Wir sind auch nicht im Streit auseinandergegangen“ Tönnies erklärte darüber hinaus: „Ich habe ihm eine Frage gestellt und die beinhaltet alles: Fühlst du dich dazu in der Lage, dich täglich neu zu motivieren, um diese Karre aus dem Dreck zu ziehen? Die Frage hat er mir mit ‘Nein’ beantwortet. Dann habe ich gesagt: Dann ist das Thema zu Ende.“ Tönnies stellte unmissverständlich klar: „Hier geht es nicht um Clemens Tönnies, Christian Heidel oder Jochen Schneider. Hier geht es um unseren Verein, um Schalke 04.“

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Zur sportlichen Entwicklung unter Christian Heidel in dieser Saison und auf die Frage, ob Heidels Vorstandskollegen oder der Aufsichtsrat hätte früher einschreiten müssen, sagte Clemens Tönnies: „Hinterher ist man immer schlauer. Wir haben im Aufsichtsrat sehr gut mit Christian Heidel zusammengearbeitet. Er hat uns regelmäßig Rede und Antwort gestanden. Viele Kollegen im Aufsichtsrat haben gerade die sportliche Situation hinterfragt. Es gab auf alles ordentliche Antworten. Ich glaube, dass wir ein Stückweit von der Vizemeisterschaft geblendet waren. Ich sage immer: Wer Erfolg hat, hat eigentlich immer Recht. Umso mehr sind wir stark beeindruckt von der jetzigen Situation und auch von der Entwicklung dahin.“