Hannover. Schalkes ehemaliger Sportvorstand Horst Heldt ist ein guter Freund des neuen Manns Jochen Schneider - auch wenn der ihn einst über den Tisch zog.

Schalkes ehemaliger Sportvorstand Horst Heldt, seit März 2017 bei Hannover 96 als Manager tätig, wurde auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel der Hannoveraner bei VfB Stuttgart auch nach Schalkes neuem Sportvorstand Jochen Schneider befragt. Daraufhin erzählte der 49-Jährige eine lustige Geschichte. Zunächst sagte Heldt aber: „Ich freue mich, für Jochen Schneider, dass er diese Aufgabe übertragen bekommen hat. Das zeigt am Ende vom Tag auch, dass der Fußball dann auch mal von innen und nicht immer nur von außen gesehen wird. Jochen ist schon sehr lange dabei. Über die Jahre hat sich eine ziemlich gute Freundschaft zwischen uns entwickelt.“

Einige Jahre arbeiteten Horst Heldt und Jochen Schneider gemeinsam beim VfB Stuttgart. „Auf Augenhöhe“, wie Horst Heldt, der nach seiner aktiven Karrie beim VfB Anfang 2006 Sportdirektor wurde, betonte. Erfolgreicher hätte die Zusammenarbeit kaum sein können. Unter Trainer Armin Veh feierten die Stuttgarter 2007 die Deutsche Meisterschaft. Bis zum 32. Spieltag war übrigens Schalke Tabellenführer, dann zog der VfB auf der Zielgerade aber noch an den Königsblauen vorbei.

Heldt sagte aber auch: „Eines werde ich Jochen allerdings immer übel nehmen. Als ich Spieler war und von Österreich nach Stuttgart gegangen bin, war Jochen derjenige, der mir meinen Vertrag gegeben hat. Und der war unterirdisch schlecht. Da hat er mich komplett über den Tisch gezogen.“ All die Jahre sei der Tag, an dem Heldt im Januar 2003 seinen Vertrag in Stuttgart unterschrieb, Thema zwischen beiden gewesen. „Natürlich mit einem Lächeln“, wie Horst Heldt betonte. „Felix Magath war ja auch noch dabei. Deshalb hatte Jochen wohl keine andere Wahl. Da ging einem sowieso der Arsch auf Grundeis. Im Nachgang war das sehr lustig. Über den Moment reden wir sehr oft.“

Für Schneiders neue Aufgabe beim FC Schalke 04, die am nächsten Dienstag mit seiner Vorstellung offiziell beginnt, wünscht Heldt seinem Freund natürlich nur das Allerbeste. „Meine Anfänge als Manager hat Jochen begleitet. Wenn ich damals nicht so einen guten Partner an meiner Seite gehabt hätte, dann ist das nicht so einfach“, sagte Heldt.