Gelsenkirchen. Auf Schalke wird über viele Kandidaten für den Sportdirektor-Posten geredet - auch der Name von Marc Wilmots fiel. Doch Kontakt gibt es nicht.
Am vergangenen Freitag ist Marc Wilmots 50 Jahre alt geworden. Auch der FC Schalke 04 hat gratuliert und ein Geschenk zu ihm nach Hause nach Belgien geschickt. Angekommen ist es am Donnerstag, sechs Tage nach seinem runden Geburtstag. Was soll’s: Gefreut hat sich der ehemalige Schalker Spieler und Interimstrainer trotzdem.
Vereinsintern ist der Name Marc Wilmots in den vergangenen Tagen auch im Zusammenhang mit der Suche nach einem neuen Sportdirektor gefallen. Mitarbeiter des Klubs und auch die Fans können sich offenbar sehr gut vorstellen, dass „Willi, das Kampfschwein“, auf Schalke 16 Jahre nach seinem letzten Auftritt als Spieler für die Königsblauen in anderer Funktion arbeitet.
Wilmots war auf Schalke Spieler und Interimstrainer
Als Sportdirektor gesucht wird schließlich ein Mann, der Schalke bestenfalls schon gut kennt, der Stallgeruch hat. Marc Wilmots hat diesen Stallgeruch zweifelsohne. Von 1996 bis 2000 und von 2001 bis 2003 war er Spieler, von März 2003 bis Mai 2003, nach der Trennung von Cheftrainer Frank Neubarth, sogar Interimstrainer. Unvergessen, nicht nur bei den Schalker Fans, bleibt der 21. Mai 1997, als Wilmots im Finale in Mailand den entscheidenden Elfmeter versenkte und Schalke Uefa-Cup-Sieger wurde. Olaf Thon, Mannschaftskapitän der Schalker Eurofighter von 1997, sagte erst kürzlich, dass kaum einer den „Eurofighter-Geist“ wie Marc Wilmots in sich getragen hat. „Marc Wilmots und Mike Büskens sind für mich die Träger der Eurofighter“, sagte Thon.
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Auf Nachfrage der WAZ stellte Marc Wilmots am Donnerstag aber klar: „Ich habe keinen Kontakt zu Schalke.“ Er ergänzte: „Wenn Schalke mich erreichen will, wissen die Verantwortlichen aber, wie und wo sie mich erreichen.“
Wilmots über Schalke: "Mir fehlen die tiefen Einblicke"
Das sportliche Geschehen auf Schalke hat Marc Wilmots natürlich immer im Blick. Tabellenplatz 14 nach 23 Spielen kann auch ihm nicht gefallen. Äußern will er sich zur sportlichen Misere, zu den Leistungen der Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco, aber lieber nicht. Ebenso will er öffentlich nichts zum Rücktritt von Manager Christian Heidel am vergangenen Samstag sagen. „Es ist immer leicht, etwas über einen Verein zu sagen, in dem man nicht arbeitet. Mir fehlen die tiefen Einblicke. Deshalb möchte ich dazu öffentlich keine Stellung beziehen“, erklärt Wilmots.