Essen. Ganz überraschend verließ Naldo den FC Schalke 04 und wechselte zum AS Monaco. Dort sah er in seinem dritten Ligaspiel zum zweiten Mal Rot.
Seine ersten drei Wochen beim AS Monaco in der ersten französischen Liga hatte sich der ehemalige Schalker Naldo ganz anders vorgestellt. Am Samstagabend kam ein weiteres bitteres Spiel hinzu. Bei der 0:2-Niederlage in Dijon flog der 36-jährige Abwehrspieler nach einem rüden Foul vom Platz - es war bereits seine zweite Rote Karte im dritten Ligaspiel. In 497 Pflichtspielen in der Bundesliga wurde Naldo hingegen nur dreimal des Feldes verwiesen.
Naldo-Klub Monaco steht auf dem vorletzten Platz
Doch nicht nur wegen der zweiten Roten Karte in kurzer Zeit ist Naldos Wechsel an die Côte d'Azur bisher ein Flop. Trainer Thierry Henry, der Naldo unbedingt holen wollte, wurde inzwischen wegen Erfolglosigkeit gefeuert - Naldos Perspektiven unter Henrys Nachfolger Leonardo Jardim sind unklar. Zudem droht Monaco der Abstieg aus der Ligue 1. Nach dem Dijon-Spiel ist Monaco weiterhin Vorletzter. Fünf Pflichtspiele bestritt Naldo - es gab zwei Siege im Pokal, in der Liga aber ein Unentschieden und zwei Niederlagen.
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Naldo hatte Schalke in der Winterpause überraschend verlassen - dabei hatte er in der Vizemeister-Saison zu den Stützen gehört und war Vizekapitän. Doch in der aktuellen Saison kam er unter Trainer Domenico Tedesco kaum noch zum Zug. "Wer mich kennt, weiß, dass ich immer spielen möchte. Auch wenn es zuletzt nicht immer der Fall war, habe ich mich auf Schalke sehr wohl gefühlt und die Entscheidung ist mir trotzdem schwergefallen", sagte Naldo im Interview mit Sport Bild.
Dass er Schalke nur aus finanziellen Gründen verließ, wie Sportvorstand Christian Heidel suggerierte, wies Naldo im Interview mit dem Kicker zurück: : "Über diese Aussage habe ich mich etwas gewundert. Geld war nicht der Grund für meinen Wechsel."
Naldos Vertrag in Monaco gilt bis zum 30. Juni 2020. Danach will er mit seiner Familie nach Deutschland zurückkehren.