Essen. Der ehemalige Schalker Naldo spricht im Interview mit Sport Bild über seine Karriere in der Bundesliga und seine Zukunft im Anzug.
Er selbst kann Schalke 04 nicht mehr helfen, aber er verfolgt das Geschehen bei seinem Ex-Klub. Verteidiger Naldo, der in der Winterpause überraschend zum französischen Erstligisten AS Monaco wechselte, glaubt, dass die Königsblauen in der Bundesliga die Trendwende schaffen. Schalke läuft in dieser Saison dem eigenen Anspruch hinterher. Der Vizemeister der Vorsaison rangiert auf Platz 13 und hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Der 36-Jährige erklärt im Interview mit Sport Bild: „Wir haben vergangene Saison bewiesen, was wir können – und ich traue der Mannschaft zu, mit einem guten Start noch die Kurve zu kriegen. Auch im Pokal ist etwas möglich.“ Hingegen sei die Aufgabe im Achtelfinale der Champions League deutlich anspruchsvoller: „Gegen Manchester City braucht jedes Team der Welt einen Top-Tag, um zu gewinnen. Das wird schwer, aber nichts ist unmöglich.“
Auch im Kicker hat sich Naldo geäußert. Da erklärte er, dass er nicht wegen des Geld gewechselt sei. Schalke-Sportvorstand Christian Heidel hatte erklärt: „Natürlich hofft Naldo, dass er in Monaco alle Spiele macht. Es geht aber auch ums Kleingeld. Und dafür habe ich totales Verständnis“. Dem entgegnete Naldo: "Über diese Aussage habe ich mich etwas gewundert. Geld war nicht der Grund für meinen Wechsel."
Naldo ist Schalkes Derbyheld
Naldo, der zuletzt unter Schalke-Trainer Domenico Tedesco nur noch eine Nebenrolle auf dem Platz gespielt hatte, antwortete in der Sport Bild auf die Frage, ob er den Klub auch verlassen hätte, wenn er Stammspieler gewesen wäre: „Das ist schwer zu sagen. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer spielen möchte. Auch wenn es zuletzt nicht immer der Fall war, habe ich mich auf Schalke sehr wohl gefühlt und die Entscheidung ist mir trotzdem schwergefallen.“
Auch für die Fans der Königsblauen war die Trennung nur schwer zu verkraften. Schließlich galt Naldo nach seinem Treffer zum 4:4 in der Nachspielzeit des spektakulären Revier-Derbys gegen Borussia Dortmund im November 2017 als Held. Selbst für den Routinier ein hoch emotionaler Moment: „Da denke ich oft dran – und ich werde dieses Gefühl – als der Ball drin war – nie mehr vergessen. Gänsehaut heißt das glaube ich auf Deutsch, oder?“
Naldo kann sich eine Rückkehr vorstellen
Auch aufgrund seiner besonderen Verbundenheit zu seinem letzten Klub in Deutschland kann sich Naldo eine Rückkehr vorstellen. „Man weiß nie genau, was passiert“, erklärt der Brasilianer, den Manager Christian Heidel und Marketing-Vorstand Alexander Jobst gern als Repräsentanten verpflichten wollen. „Aber unser Wunsch ist es schon, nach Deutschland zurückzukommen.“ Ob es dann in einer offiziellen Funktion sein wird? „Der Gedanke an einen Naldo im Anzug ist zwar noch etwas komisch – aber möglich.“ (dh)