Gelsenkirchen. . Mit Haji Wright, Ahmed Kutucu, Benjamin Goller und Philip Fontein sammeln vier Spieler aus der Schalker Knappenschmiede reichlich Pluspunkte.

Nach der Rückkehr aus Spanien trainierten Ahmed Kutucu, Haji Wright, Benjamin Goller und Philip Fontein wie schon während des neuntägigen Trainingslagers in Benidorm mit den Schalker Profis. U19-Stürmer Ahmed Kutucu und Haji Wright aus der Schalker U23 sind in der Hinrunde schon bei der Bundesliga zum Einsatz gekommen, beide haben sogar bereits ein Tor erzielt. U23-Angreifer Benjamin Goller sammelte beim Champions-League-Spiel gegen Lokomotive Moskau seine erste Profi-Erfahrung. Philip Fontein, ebenfalls Offensivspieler aus dem Oberliga-Team, hat sich beim Testspiel in November bei Zenit St. Petersburg für die Reise mit dem Bundesligateam Anfang Januar nach Spanien empfohlen.

Mit den Leistungen des Quartetts waren sowohl Trainer Domenico Tedesco als auch Manager Christian Heidel sehr zufrieden. „Jeder einzelne hat unter Beweis gestellt, warum er oben dabei ist“, sagte Tedesco, der ankündigte, das Trainingslager „sacken lassen zu wollen“ und dann zu entscheiden, wie es weitergeht. „Wir haben mit ihnen gesprochen, aber einiges offen gelassen.“

Philip Fontein (rechts) im Gespräch mit Trainer Domenico Tedesco.
Philip Fontein (rechts) im Gespräch mit Trainer Domenico Tedesco. © firo

Dem Schalker Cheftrainer ist bewusst, dass es für die jungen Spieler das Beste ist, wenn sie regelmäßig zum Einsatz kommen – und das am besten auf höchstem Niveau. Entsprechend kann sich der 33-Jährige für Benjamin Goller durchaus eine Ausleihe vorstellen. „Benni ist jemand, der im Eins-gegen-Eins jedem entwischen kann, er hat einen sehr guten Antritt. Der Junge gefällt mir“, sagte Tedesco und ergänzte: „Die Frage, die sich stellt, ist die, ob es für ihn Sinn macht, auf Schalke zu bleiben und ab und an zu spielen, oder ob er aber eben die Entwicklung woanders macht. So hat jeder Spieler seine eigene Geschichte.“

Beim erst 18 Jahre alten Ahmed Kutucu sei die Ausgangslage eine andere. Tedesco: „Bei Ahmed haben wir die Option, dass er regelmäßig auf hohem Niveau in der U19-Bundesliga spielt. Er kann hier auch sein Abitur machen. Wir machen uns schon Gedanken, was das Beste für den Spieler ist.“

Tipps von Schalke-Profi Daniel Caligiuri

Christian Heidel ist ebenfalls sehr angetan von der Entwicklung der vier Spieler aus der Knappenschmiede. „Für sie hat es unschätzbare Vorteile, ein Trainingslager mit den Profis mitzuerleben. Alle haben sich gut eingefügt. Es gibt da nur Lob vom Trainer. Sie alle sind Spieler, die das Talent haben, weitaus höher zu spielen als es die U23 aktuell tut. Jetzt müssen wir halt sehen, wie es weitergeht.“

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Heidel hat eine Veränderung „gegenüber vor zwei, drei Jahren“ festgestellt. „Da konnten wir aus der U23 leider keinen Spieler nehmen. Inzwischen sind da Spieler drin, die durchaus oben mittrainieren können und die wir jetzt weiterentwickeln wollen.“

Daniel Caligiuri, mit 31 Jahren und über 250 Bundesligaspielen einer der erfahrensten Schalker Profis, hat im Trainingslager immer mal wieder Gespräche mit den Nachwuchsspielern gesucht. „Ich habe ihnen zum Beispiel erklärt, wie wichtig eine gute Ballannahme ist. Sie müssen lernen, den Rhythmus zu finden und nicht zu hektisch zu agieren. Aber die können was, die Jungs“, sagt der Rechtsverteidiger und ergänzt: „Ahmed hat schon ein Bundesligator erzielt, Haji hat auch schon für uns getroffen. Besser kann es für einen jungen Spieler doch fast gar nicht laufen. Hut ab.“

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Auf die Frage, ob er vorstellen kann, dass die Talente in der Rückrunde Teil des Profikaders bleiben, sagte Caligiuri: „Sie haben uns in der Hinrunde schon geholfen. Aber das ist nicht meine Entscheidung. Und sollte es nicht so sein, dann sind sie jung genug, um im Sommer wieder bei den Profis reinschnuppern zu können.“

Skrzybski: „Alle vier Spieler haben Vollgas gegeben"

Auch Stürmer Steven Skrzybski ist mit der Trainingsleistung der vier Knappenschmiede-Kicker hochzufrieden: „Alle vier Spieler haben Vollgas gegeben. Und durch Einsatz fällt man immer auf. Sie hängen sich voll rein. Das wird nicht nur vom Team, sondern auch von den Trainern honoriert.“

Geht es nach Philip Fontein, der Vizekapitän der Oberligamannschaft und mit 25 Jahren der älteste der vier Nachwuchsspieler ist, kann es so weiterlaufen wie bisher: „Ich genieße einfach jede Minute und man wünscht sich natürlich immer, dass es weiter nach oben geht. Wie weit, das werde ich dann sehen“, sagte er im Interview mit der WAZ. Sicher stellvertretend für alle.