Gelsenkirchen. . Der talentierte Stürmer sollte nun eigentlich Einsatzzeit auf Schalke bekommen. Er zog sich aber einen Teilriss der Hüftbeuge-Sehne zu.

Für Schalkes Stürmer Cedric Teuchert wird es vorerst nichts mit dem erhofften Durchbruch in der Fußball-Bundesliga. Das Talent zog sich beim Einsatz für die Deutsche U 21 gegen Norwegen eine Teilruptur der Hüftbeuge-Sehne zu (WAZ berichtete). Laut Vereinsangaben fällt der frühere Nürnberger damit mehrere Wochen aus.

Die erste Diagnose ließ schon nichts Gutes erahnen. „Da hat sich schon angedeutet, dass es mehr als ein Muskelfaserriss ist. Aber wir holen bei solchen Verletzungen immer noch eine zweite Meinung zur Absicherung ein“, sagt Trainer Domenico Tedesco. Nach einer MRT-Untersuchung bestätigte sich schließlich die Befürchtung, dass sich Teuchert nicht nur wegen einer kleinen Blessur in ärztliche Behandlung begeben muss. Domenico Tedesco hat damit vor Schalkes Marathon-Programm bis Mitte November (sieben Spiele in 23 Tagen) eine Offensiv-Option weniger. „Cedric war gerade in Schwung gekommen“, stellt der 33-Jährige Fußball-Lehrer fest, „wir hatten eine gewisse Fantasie, was die nächsten Spiele anbelangt.“

Heißt übersetzt: Teuchert hätte sich berechtigte Hoffnungen machen dürfen, sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League sein Können unter Beweis zu stellen. Tedesco ist von den Qualitäten des Blondschopfs absolut überzeugt. Unmittelbar nach seiner Verpflichtung aus Nürnberg zu Jahresbeginn beschrieb Tedesco den Torriecher von Teuchert als „eingebautes GPS-System.“

Doch der große Durchbruch lässt bisher noch auf sich warten. Teuchert im Verein und Teuchert in der Junioren-Nationalelf – das sind bisher zwei verschiedene Welten. In der von Stefan Kuntz trainierten U-21-Nationalmannschaft läuft es für Cedric Teuchert wie am Schnürchen. Der junge Stürmer traf vor wenigen Tagen beim 2:1-Sieg in der EM-Qualifikation über Norwegen, also dem Spiel, in dem er sich die Verletzung zuzog. Zuvor hatte er es schon beim 6:0-Auswärtssieg in Irland rappeln lassen: Teuchert gelang ein Dreierpack. Seine beeindruckende Bilanz in der Qualifikation zur Europameisterschaft: Sieben Spiele, sieben Tore und eine Vorlage.

Bei Schalke steht bisher die Null

Bei Schalke steht bisher noch die Null. Der gebürtige Coburger kam siebenmal in der Bundesliga zum Einsatz, dazu dreimal im DFB-Pokal. Gesamt-Spielzeit für den Vizemeister: 159 Minuten – ohne Assist, ohne Tor. Was man Teuchert zugute halten muss: Immer, wenn er sich auf dem Sprung wähnte und richtig Fahrt aufgenommen hatte, wurde er wieder durch Verletzungen (Knie) oder Infekte zurückgeschmissen. Tedesco: „Die Hinrunde ist für Cedric wie verhext gewesen.“ Nun hofft Teuchert auf ein besseres 2019. Dann soll der Knoten für ihn auf Schalke platzen.