Gelsenkirchen. . Schalkes Rudy kam bei der Nationalmannschaft keine Minute zum Einsatz, das war eigentlich anders geplant. Tedesco wollte mit ihm trainieren.

So hatte sich das Schalke nicht gedacht: Sebastian Rudy kehrte ohne eine einzige Einsatz-Minute von der Länderspielreise mit der deutschen Nationalmannschaft zurück – der Ausflug zum Team von Joachim Löw wird den Mittelfeldspieler nicht besonders weitergebracht haben. Das ist bitter, weil Rudy auch auf Schalke bisher noch nicht besonders gut in Schuss war.

Eigentlich wollte Schalkes Trainer Domenico Tedesco während der Länderspielpause mit Rudy an dessen körperlichen Defiziten arbeiten, doch davon musste er nach der Einladung zur Nationalmannschaft absehen (die WAZ berichtete am 9. Oktober). Tedescos Hoffnung damals: Rudy möge bei der Nationalmannschaft wenigstens Spielpraxis erhalten. „Wenn er spielt, ist es ja auch nicht verkehrt, denn er spielt dort auf hohem Niveau“, so Tedesco.

Vielleicht war wenigstens der Tapetenwechsel hilfreich

Doch Rudy blieb in den Partien in Holland (0:3) und Frankreich (1:2) jeweils außen vor. Und weil erfahrungsgemäß bei der Nationalmannschaft zwischen den Spielen nicht besonders intensiv trainiert wird, dürfte sich an Rudys körperlicher Verfassung nicht viel geändert haben. Schalkes Kapitän Ralf Fährmann hofft nun, dass Rudy der Abstecher zum DFB-Team wenigstens für die Psyche geholfen hat: „Ich glaube trotzdem, dass der Tapetenwechsel gut für ihn war. Man sieht mal andere Gesichter, das bringt schon etwas was für den Kopf.“

Besser ging’s Mark Uth bei der Nationalelf, der Stürmer durfte wenigstens in Holland ran. Fährmann: „Für ihn freut es mich, dass er ein Länderspiel hat – er hat sehr hart dafür trainiert und irgendwann wird er sich auch auf Schalke belohnen und treffen.“ Der S04-Kapitän ist froh, dass die Länderspiel-Fahrer jetzt wieder an Bord sind: „Wir werden beide brauchen in den nächsten Wochen.“