Gelsenkirchen. Große Aussprache bei Schalke vor versammelter Mannschaft: Franco Di Santo hat sich erneut entschuldigt. Dennoch soll sein Verhalten Folgen haben.
Der Sonntag war beim FC Schalke 04 der Tag der Aussprache. Während der Mannschaftssitzung gab es nicht nur sportliches Fehlverhalten bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Bayern München aufzuarbeiten. Geklärt werden musste vor allem ein Vorfall, der für atmosphärische Störungen sorgte, die sich Schalke mit null Punkten nach vier Spielen definitiv nicht leisten kann: Franco Di Santos Ausraster nach seiner Auswechslung in der 65. Minute war natürlich das große Thema.
Ein Rauswurf Di Santos ist ausgeschlossen
Es wird berichtet, die Aussprache sei konstruktiv gewesen. Der argentinische Angreifer nutzte die Gelegenheit noch einmal, um sich bei allen zu entschuldigen. Am Ende entschieden die Verantwortlichen, dass es dennoch eine Sanktion gegen Di Santo geben wird. Welche das sein wird, soll aber intern bleiben. Mehrere Varianten sind denkbar, ein radikaler Rauswurf aber ist ausgeschlossen.
Damit war ohnehin nicht mehr zu rechnen, nachdem Di Santo schon am Samstagabend das Gespräch mit Trainer Domenico Tedesco gesucht hatte, um sich persönlich zu entschuldigen. Auch bei Instagram postete er am Abend seine Einsicht: „Es gibt nichts, um meinen Fehler zu rechtfertigen. Ich möchte sagen, dass mein heißes Blut und mein Wettbewerbsgeist mich verleitet haben. Ich bin Argentinier und gehe in jeden Zweikampf, als wäre es mein Leben. Aber das ist ein Mannschaftsspiel, und nicht nur deshalb werde ich immer die Entscheidungen meines Trainers respektieren.“
Domenico Tedesco ärgerte sich über abfällige Gesten
Domenico Tedesco war extrem verärgert darüber, dass Di Santo mit abfälligen Handbewegungen und schimpfend auf der Bank Platz genommen hatte. Das sei „respektlos gegenüber den Mitspielern“ gewesen, erklärte der Trainer, der besonders enttäuscht darüber war, dass ausgerechnet Di Santo so ausfällig geworden war. Denn diesem Spieler hatte er trotz dessen schweren Standes bei vielen Fans und Experten wiederholt eine Chance gegeben – auch gegen die Bayern.
Und nun? Es wäre nicht verwunderlich, wenn Franco Di Santo beim nächsten Spiel am Dienstag beim SC Freiburg nicht zum Schalker Kader gehören würde, vielleicht kommt noch eine Geldstrafe für einen guten Zweck hinzu. Wichtig ist den Schalkern, diesen Fall damit abhaken zu können. In der Tat haben sie ja ohnehin schon genügend Sorgen.