Gelsenkirchen. Schalke-Stürmer Franco Di Santo entschuldigt sich für die Auseinandersetzung mit Trainer Domenico Tedesco und versucht eine Rechtfertigung.

Franco Di Santo hat sich bei der Schalker Mannschaft für seinen Ausraster beim Bayern-Spiel entschuldigt. Der Stürmer betont: Seine Flüche und Gesten waren nicht gegen Trainer Domenico Tedesco oder Mitspieler Mark Uth gerichtet. Mit einer Geldstrafe rechnet Di Santo nicht.

Herr Di Santo, wie erklären Sie Ihren Ausraster bei der Auswechslung?

Franco Di Santo: Zunächst einmal: Ich muss das ganz allein auf meine Kappe nehmen, das war mein Fehler. Ich bin ein impulsiver Typ, halb Italiener, halb Argentinier - dieses Blut fließt in meinen Adern. Ich wollte das Spiel einfach gewinnen, denn ich bin überzeugt: Wir hätten mehr verdient gehabt als diese Niederlage. Deshalb war ich sauer, so war das zu erklären. Es war keine Geste gegen irgendjemanden anders.

Aber Sie haben klar mit dem Trainer diskutiert…

Nein, ich habe nur für mich selbst geflucht. Ich wollte weiterspielen nach 65, 67 Minuten, denn ich fühlte mich gut - und dann habe ich etwas verrückt gespielt. Das ist alles.

Sie haben den Trainer nicht direkt gemeint?

Di Santo: Nein, ich habe auf Spanisch ein paar Worte zu mir selbst gesagt. Der Trainer hat mir auf Schalke die Chance zum Spielen gegeben, ich bin ihm dankbar. Was ich gesagt habe, war ganz sicher nicht gegen ihn gerichtet.

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Sie sind Tedesco dankbar?

Ja, weil ich jetzt spiele nach den ersten beiden schwierigen Jahren. Er ist ein großartiger Trainer, doch in dieser Saison läuft alles etwas unglücklich. Wie ich gesagt habe: Wir hätten mehr verdient. Aber generell: Ich sollte mich in solchen Momenten besser im Griff haben. Vielleicht muss ich da mal mit den Psychologen reden.

Auf den Fernseh-Bildern sieht man: Sie haben mit den Händen die Zahl sieben angezeigt - diese Nummer trägt Mark Uth.

Nein, bei der Geste ging es darum, dass zum Zeitpunkt meiner Auswechslung noch nicht mal 70 Minuten gespielt waren. Das war keine Geste gegen Mark Uth - ganz ehrlich. Ich kenne den Druck, den er sich als neuer Spieler macht - als ich nach Schalke kam, war ich in der gleichen Situation wie Mark jetzt, weil ich lange kein Tor geschossen habe.

Haben Sie sich beim Team entschuldigt?

Ja, ich habe zu allen sorry gesagt und ich entschuldige mich auch jetzt nochmal. Ich darf nicht so verrückt spielen. Aber es ging nur darum, dass ich das Spiel gewinnen wollte.

Glauben Sie, dass sie eine Geldstrafe bekommen?

Nein. Ich hoffe nicht.

Stimmt es, dass der Trainer mit Ihnen auf Spanisch diskutiert hat?

Es war von allem etwas, Spanisch, Italienisch, Englisch.