Gelsenkirchen. . Schalke verspricht sich viel von Talent Hamza Mendyl. „Lasst euch überraschen“, sagt Sportvorstand Heidel. Fast wäre Mendyl in England gelandet.
Schalkes Neuzugang Hamza Mendyl wäre vor einigen Wochen fast in der englischen Premier League beim FC Arsenal gelandet. Als Schalke in konkrete Verhandlungen mit OSC Lille über den marokkanischen Nationalspieler einsteigen wollte, erfuhr Manager Christian Heidel: „Der ist gerade in London. Da haben wir kurz gezittert.“ Doch ein Wechsel von Hamza Mendyl zu Arsenal scheiterte an der fehlenden Arbeitserlaubnis: Diese ist für Nicht-EU-Bürger auf der Insel kompliziert zu bekommen. „Ich glaube, sonst wäre er zu Arsenal gegangen“, so Heidel. Zudem hatte Newcastle United Interesse.
Nicht nur ein Perspektivspieler für Schalke
Schalke verspricht sich eine Menge von dem Linksverteidiger, der zwar erst 20 Jahre als ist, aber keineswegs nur als Perspektivspieler eingekauft wurde: Mendyl soll auch in dieser Saison schon wichtig werden. Heidel: „Die Entwicklung von dem Jungen ist schon außerordentlich, lasst euch überraschen.“ Schalke hat den Spieler aus Lille schon länger gescoutet, auch wenn es jetzt erst konkret wurde. „Es ist nicht so, dass Hamza Mendyl eine Notlösung ist, weil wir kurz vor Transferende sind“, erklärt Domenico Tedesco: „Wir wollen einfach keine Schnellschüsse, deswegen haben wir ihn lange beobachtet.“ Der S04-Trainer schmunzelt: „Dass er nicht bei der WM gespielt hat, war sicherlich nicht so verkehrt. Sonst wäre er nicht unterhalb des Radars gelaufen.“
Hamza Mendyl stand zwar im marokkanischen WM-Kader, kam aber in den drei Spielen nicht zum Einsatz – nach Heidels Einschätzung, weil der Verteidiger da noch unter den Folgen einer Knöchelverletzung litt. Schalke zahlt eine Ablösesumme von sechs Millionen Euro an Lille, die sich durch Bonuszahlungen auf maximal sieben Millionen Euro erhöhen kann.
Für das Spiel am Samstag in Wolfsburg ist der 20-Jährige eher noch kein Thema, weil er erstmal richtig auf Schalke ankommen soll. Aber Tedesco freut sich auf die Zusammenarbeit: „Der Junge ist alles, aber definitiv noch nicht am Ende seiner Entwicklung.“