Köln. Schalke-Abwehrspieler Naldo sieht die Rotation von Trainer Domenico Tedesco in Köln positiv. Aber er hadert mit den ausgelassenen Chancen.

Abwehr-Chef Naldo war untröstlich. „Wir sind enttäuscht über die Art und Weise, wie wir in Köln gespielt haben. Wir mussten eigentlich 4:0 oder 5:0 führen“, ärgerte sich der Deutsch-Brasilianer.

Statt Kantersieg nur 2:2-Unentschieden - Naldo hat sich den Auftritt beim Tabellenletzten anders vorgestellt. „Wir waren sehr dominant, aber das Ergebnis ist enttäuschend. Das war einfach zu wenig für uns. Wir hätten hier drei Punkte holen müssen. Der Trainer hat zur Halbzeit zurecht gesagt, dass wir ein bisschen arrogant auf dem Platz waren, dass wir die letzte Konsequenz nicht gezeigt haben. Gerade nach dem 2:1 hatten wir so viele Chancen. So geht es einfach nicht.“

Große Chance gegen Gladbach

Aus Sicht des 35-Jährigen ist aber keineswegs alles schlecht auf Schalke. „Wir müssen hinterfragen, was wir besser machen können. Nächstes Wochenende haben wir gegen Borussia Mönchengladbach die große Chance, dass wir zuhause gewinnen. Wir sind jetzt enttäuscht, aber das Leben geht weiter.“

Ob Trainer Domenico Tedesco gegen die Mönchengladbacher erneut zu einer großen Rotation ansetzt, entscheidet sich nach den Eindrücken im Wochenverlauf. In Köln besetzte Tedesco gegenüber dem 0:1 im Pokal gegen Frankfurt fünf Startplätze neu. „Überrascht hat uns das nicht“, sagt Naldo, „in unserem Kader kann jeder von Beginn an spielen. Wir haben keine Stammspieler, sondern rotieren und dann können andere ihre Chance nutzen. Das hat zum Beispiel mit Yevhen Konoplyanka und Breel Embolo gut geklappt.“

Beide schossen die Tore zur 2:0-Führung und waren in der ersten Halbzeit die besten Schalker Spieler. Auch Bastian Oczipka, Weston McKennie und Franco Di Santo kamen neu in die Elf.