Mönchengladbach. Schalke begann in Mönchengladbach im 4-1-4-1-System, kehrte aber schnell zum bewährten 3-5-2 zurück. Die Gründe verriet Trainer Domenico Tedesco.
Zum ersten Mal hatte Schalke-Trainer Domenico Tedesco die Mannschaft mit einer Vierer-Abwehrkette auf den Platz geschickt. Der Grund: Weil die Gladbacher Stürmer Stindl und Raffael keine typischen Neuner sind und immer aus dem Zentrum weichen, wären drei Innenverteidiger zu viel gewesen. Schalkes Trainer wollte mit verstärktem Personal auf den Außenbahnen lieber „die Halbspur schließen“, weil er dort die Gladbacher Stärke sieht. Deswegen bildeten Kehrer, Embolo und der Achter McKennie eine rechte Flanke, links gaben Oczipka, Caligiuri und Harit das Gegenstück.
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Doch weil die Gladbacher aus der Abwehr heraus eine andere Spieleröffnung als erwartet wählten, bekam Schalke vorne keinen Zugriff auf sie – nach 15 Minuten kehrte Tedesco vom 4-1-4-1-System zum bewährten 3-5-2 zurück. „Das war für uns kein Problem, weil wir das schon ein Stück weit präpariert hatten. Wir hatten die Spieler auf dem Platz, um beide Systeme zu spielen“, erklärte der Trainer.
Schalke-Profi Caligiuri: "Der Trainer hat ein überragendes Auge"
Dass Tedesco sein Experiment so schnell korrigierte, imponierte den Spielern: „Der Trainer hat ein überragendes Auge. Er sieht sofort, wo die Problemzonen sein könnten“, lobte Daniel Caligiuri. Auch Manager Heidel wollte nicht von einem Fehlgriff bei der Taktik sprechen: „Es ging eher darum, dass wir die Gladbacher ein bisschen anders erwartet hatten. Aber das ist inzwischen eine sehr, sehr große Leistung, dass wir per Knopfdruck quasi die Taktik umstellen können und es reibungslos weiterläuft.“