Mönchengladbach. Das Topspiel zwischen Mönchengladbach und Schalke endete 1:1. Den Schalkern schmeichelte der Punkt aufgrund der Umstände ein bisschen mehr.
Als Schalkes Mannschaft am Samstagabend in Mönchengladbach kurz vor Schluss in Überzahl konterte, hätte Guido Burgstaller das Spiel entscheiden können. Aber der eingewechselte Österreicher verpasste sowohl die Gelegenheit zum Schuss als auch die zum Abspiel. Er entschied sich für einen Haken und schoss dann Torwart Yann Sommer an, der sich ihm beherzt entgegen warf.
Das hätte der Sieg für Schalke sein können, nein, sein müssen. Und trotzdem wäre das etwas zu viel des Guten gewesen für die Königsblauen.
Schalke sah zu Beginn des Spiels nicht gut aus
Den Ausgleich in der 62. Minute bekamen sie durch ein Eigentor von Jannik Vestergaard geschenkt, der lange Verteidiger hatte bei der scharfen Hereingabe von Daniel Caligiuri nicht gesehen, dass zwei weitere Gladbacher in seinem Rücken standen, die den Ball sicher abgefangen hätten. Außerdem waren die Schalker diesmal Profiteure des Videobeweises, und das gleich zweimal in der ersten Halbzeit: Zunächst soll Lars Stindl bei seinem Tor knapp im Abseits gestanden haben, das kann man noch nachvollziehen; doch als Schiedsrichter Sascha Stegemann dann bei einem Foul von Naldo an Stindl auf Elfmeter entschied, war das, was darauf folgte, eine Zumutung.
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Erneut warteten alle auf eine endgültige Entscheidung. Viele im Stadion dachten, es wäre um das Foul gegangen: Hatte Stindl vielleicht eingefädelt? Als Stegemann dann einen Freistoß für Schalke außerhalb des Strafraums anzeigte, war die Verwirrung perfekt. Nachträglich gepfiffen wurde ein Check von Oscar Wendt an Daniel Caligiuri, bevor der Ball bei Stindl landete. Deshalb kein Elfmeter.
“Ich hoffe mal, der Herr Stegemann pfeift nicht noch ein Foul aus dem Wolfsburgspiel von vergangener Woche ab”, schrieb @Schrotty11 auf Twitter. Und obwohl die Schalker diesmal Nutznießer des Videobeweises waren, sangen die Schalker Anhänger gemeinsam mit den Gladbacher Fans: “Ihr macht unseren Sport kaputt!”
Die von Trainer Domenico Tedesco mit veränderter Taktik (Vierer-Abwehrkette) und verändertem Personal (mit Breel Embolo im Sturm) aufs Feld geschickten Schalker hatten anfangs nicht gut ausgesehen; bei der Ecke, die zum Gegentor durch Christoph Kramer führte, schliefen sie. Erst im zweiten Durchgang steigerten sich die Schalker.
Es war ein umkämpftes Spiel, am Ende schmeichelte der Punkt den Schalkern aufgrund der Umstände ein bisschen mehr. Es war ihr drittes Unentschieden nacheinander, seit neun Spielen sind sie nun ungeschlagen. Das ergibt momentan Platz drei - eine sehr erfreuliche Platzierung. “Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause”, hat Trainer Tedesco gesagt. Er weiß, es besteht kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen.