Gelsenkirchen. Schalke 04 zeichnet Einzelpersonen, Organisationen und Co. mit der Ernst Alexander Auszeichnung aus. Erster Preisträger ist das Grillo-Gymnasium.

Der FC Schalke 04 und die vereinseigene Stiftung "Schalke hilft!" haben am Mittwoch bekanntgegeben, dass sie einen Preis für Engagement gegen Diskriminierung und Gewalt ins Leben rufen. Mit dem sogenannten Ernst Alexander Preis werden ab sofort jährlich Einzelpersonen, Initiativen, Fanclubs, Schulen, Gruppen, Vereine oder Projektträger ausgezeichnet, die sich öffentlich für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander einsetzen.

Der erste Preisträger ist das Gelsenkirchener Grillo-Gymnasium. Schülerinnen und Schüler haben sich im ehemaligen niederländischen Durchgangslager Westerbork auf Spurensuche begeben, um den Lebensweg des jüdischen Schalkers Ernst Alexander nachzuzeichen. Dieser wurde von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Zukünftig wird eine Gedenktafel im Rahmen des städtischen Projekts "Erinnerungsorte" an ihn erinnern.

Aus der Vergangenheit erwächst eine Verantwortung

In seiner Pressemitteilung teilt Schalke mit: "Der S04 hat sich während der Nazi-Diktatur nicht schützend vor seine jüdischen Mitglieder gestellt. Aus dieser Vergangenheit erwächst seine Verantwortung für die Zukunft. Mit der Ernst Alexander Auszeichnung holt Schalke 04 ihn und alle anderen jüdischen Mitglieder, die entrechtet, verfolgt und ermordet wurden, symbolisch in die Vereinsfamilie zurück und ehrt zudem Menschen, die sich für Integration, Vielfalt und Toleranz einsetzen."

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Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer von "Schalke hilft!", erklärt: "Mit der Ernst Alexander Auszeichnung setzen wir ein weiteres Zeichen, dass soziales Engagement auf Schalke ein wichtiger Wert ist. Wer für andere einsteht, wer sich schützend vor andere stellt, tut das einzig Richtige und zeigt, dass er ein echter Schalker ist."

Die Ernst Alexander Auszeichnung wird fortan jeweils rund um den Geburtstag von Ernst Alexander am 5. Februar verliehen. Organisationen und Einzelpersonen können sich selbst um den Preis bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Die Auszeichnung ist mit 1904 Euro dotiert. (tm)