Berlin. . Ralf Fährmann hat beim FC Schalke 04 die Kapitänsbinde bekommen. Für den Torwart ist sein Vorgänger Benedikt Höwedes aber nicht abgeschrieben.

  • Ralf Fährmann hat beim FC Schalke 04 die Kapitänsbinde bekommen
  • Für den Torwart ist sein Vorgänger Benedikt Höwedes aber nicht abgeschrieben
  • Für Leon Goretzka ändert sich durch die neue Rolle nichts

In der internen Hackordnung sind sie das neue Führungsduo: Ralf Fährmann als Kapitän und Leon Goretzka als Stellvertreter. Doch mit der Verantwortung gehen beide maßvoll um. Nach dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal beim BFC Dynamo stellte Fährmann klar, dass der von Trainer Domenico Tedesco als Kapitän abgesetzte Benedikt Höwedes keineswegs abgeschrieben ist.

„Es ist nicht so, dass Bene hier jetzt nichts mehr zu sagen hat“, betonte Fährmann: „Er ist nach wie vor ein absoluter Führungsspieler und ein Gesicht des Vereins. Ich trage jetzt lediglich die Kapitänsbinde, aber ansonsten hat sich nicht viel verändert.“ Der Torwart empfindet die Beförderung lediglich für sich persönlich als „absolute Ehre“ und eine Auszeichnung, über die er sich „wahnsinnig gefreut“ habe.

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Leon Goretzka will nicht einmal soweit gehen: Er sagt, seine Rolle innerhalb der Mannschaft würde sich als Vize-Kapitän gar nicht besonders ändern. Es habe ihm viel mehr bedeutet, als er vor einem Jahr zum ersten Mal überhaupt in den Mannschaftsrat berufen wurde, „weil das zu einem Zeitpunkt war, wo es nicht zwingend hätte sein müssen“. Goretzka war damals sportlich noch nicht so weit wie heute, aber der damalige Trainer Markus Weinzierl stärkte seine Position, indem er ihn in den Kreis der Führungsspieler berief: „Das hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben.“ Und danach legte der Mittelfeldspieler die bislang beste Saison seiner Karriere hin.

Nur mit der Mannschaft kann Goretzka weiter wachsen

Um dies noch einmal zu toppen, muss Schalke jetzt als Mannschaft vorwärts kommen, glaubt Goretzka – und da steht er als Führungsspieler weiter mit in der Verantwortung. Der Nationalspieler sagt: „Eine persönliche Entwicklung verläuft fast immer parallel zu der der Mannschaft. Das war letztes Jahr nicht so, und das hat extrem viel Kraft gekostet. Die Formkurve der Mannschaft ging nach unten und meine persönliche ging nach oben. Das wäre sehr, sehr schwierig, noch ein zweites Jahr umzusetzen.“ Und damit hat Goretzka auch einen Hinweis gegeben, was ihm wichtig ist, wenn er demnächst über seine Zukunft entscheidet: Die Mannschaft muss den nächsten Schritt machen – nur dann könnte auch Goretzka in Schalke noch ein Stück weiter wachsen.