Gelsenkirchen. Ex-Nationalspieler Holger Badstuber hat keine Zukunft mehr beim FC Bayern und auf Schalke. Die Königsblauen treffen am Samstag auf den HSV.
Für Holger Badstuber neigt sich das Kapitel Schalke 04 dem Ende zu. Im letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV (15.30 Uhr/Sky) wird der 28-Jährige für seine Kurzzeit-Hilfe noch einmal warmen Applaus, Schulterklopfer und wohl auch Spielzeit bekommen. Badstuber kam im Januar vom FC Bayern München, um Schalkes Not in der Defensive zu lindern.
Der Ex-Nationalspieler machte nach seinem Befinden einen ordentlichen Job. Über den Kurznachrichten-Dienst Twitter zog Badstuber bereits ein Fazit über seine vier Monate bei den Königsblauen. „Schalke hat mir gutgetan. Ich hab Schalke gutgetan“, schreibt Badstuber und kommt zu dem Schluss: „Leihe war der richtige und wichtige Schritt!“
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Badstuber konnte Schalke allerdings nicht als Sprungbrett nutzen, um sich bei seinem Stammverein Bayern München wieder in den Fokus zu spielen. Denn die Bayern, die den auslaufenden Vertrag mit Badstuber gemäß DFL-Statuten vor dem Schalke-Leihdeal mündlich bis 2018 verlängert haben sollen, planen jetzt ohne ihn. „Es war von Anfang an klar, dass Holger Badstuber nach seiner Ausleihe an den FC Schalke 04 eine neue Erfahrung wahrscheinlich im Ausland suchen will“, erklärte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Angeblich zieht es den Abwehrspieler nach England.
Schalke-Trainer Weinzierl: „Das Team hat noch Kredit“
Schalkes Trainer Markus Weinzierl versucht nach vielen Enttäuschungen in einer schwierigen Saison zumindest den Schluss versöhnlich zu gestalten. „Wir wollen gegen Hamburg eine gute Leistung zeigen und vor unseren Fans drei wichtige Punkte holen. Zu Hause sind uns mit toller Unterstützung oft Erfolge gelungen“, sagt Weinzierl.
Oft genug ist der Trainer an seinem Team verzweifelt. Zuletzt enttäuschte die komplette Mannschaft beim 0:2 in Freiburg. „Dieses ständige Auf und Ab war unser Problem. Es hat auch mit Qualität zu tun, dass man eine gewisse Konstanz in den Spielen hat und nicht ständig solche Ausschläge“, sagt Weinzierl, der nicht befürchtet, dass die leidgeprüften Schalker Fans den wankelmütigen Profis die Zuneigung entziehen. „Ich denke schon, dass die Mannschaft Kredit hat“, erklärt Weinzierl. Viel ist es aber nicht mehr.