Gelsenkirchen. . Trainer Markus Weinzierl muss mit dem FC Schalke 04 zunächst selbst liefern. Erst dann kann Manager Christian Heidel liefern.

  • Trainer Markus Weinzierl fordert Kader-Verstärkungen
  • Sportvorstand Christian Heidel sieht sich deshalb nicht unter Druck gesetzt
  • Ob Schalke investieren kann, hängt vom Abschneiden in der Saison ab

Geht es nach Trainer Markus Weinzierl, dann soll der Bastelkurs beim FC Schalke 04 in der neuen Saison keine Fortsetzung finden. Aufgrund des großen Verletzungspechs muss Schalke in der Saison-Endphase weiter improvisieren. Deswegen hat Weinzierl seinen Wunsch nach neuen Stars öffentlich gemacht.

Er fordert Kader-Verstärkungen und denkt groß. Weinzierl sprach im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ von Hochkarätern wie Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang oder Bayern-Star Robert Lewandowski. Da Schalke 04 an solche Stars nicht herankommt, müssten sie in einem frühen Entwicklungsstadium gefunden und besser gemacht werden.

Heidel sieht sich nicht unter Druck

Sportvorstand Christian Heidel sieht sich durch das Vorpreschen seines Trainers nicht unter Druck gesetzt. Er zeigt sogar durchaus Verständnis. „Ich glaube, es gibt keinen Trainer, der sich diese Spieler nicht wünscht“, sagt Heidel und sieht das Vertrauensverhältnis zu Weinzierl nach dessen Aussagen nicht gestört: „Alles im grünen Bereich.“

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Christian Heidel bekräftigt: „Wir haben in den letzten Monaten viel getan, damit wir gut aufgestellt sind, um solche Spieler zu verpflichten, wenn es wirtschaftlich möglich ist. Und zwar, bevor dreistellige Millionen für sie verlangt werden.“

Weinzierls Wunsch nach Qualitäts-Zufuhr ist eng an das Abschneiden in dieser Saison geknüpft. Packt Schalke die Euro-League-Qualifikation, kann Heidel mehr Geld in den Kader investieren. Bleiben die Königsblauen im Mittelmaß, wird der Rotstift angesetzt. Weinzierl muss also zunächst selbst liefern, bevor Heidel liefern kann. Ein Teufelskreis.

Meyer: Spur nach England ist kalt

Sollte ein Jung-Star wie der inkonstante Max Meyer (Vertrag bis 2018) im Sommer verkauft werden, könnte der Spielraum für Neue größer werden. Die Spur nach England (Liverpool, Tottenham) ist aktuell aber eher kalt als lauwarm. Auch Meyer muss bei Schalke liefern, bevor er groß denken kann.