Hannover/Essen. Horst Heldt hat einen neuen Verein gefunden. Der ehemalige Sportvorstand des FC Schalke 04 wird Sportdirektor des Zweitligisten Hannover 96.
- Horst Heldt hat einen neuen Verein gefunden
- Der ehemalige Sportvorstand des FC Schalke 04 wird Sportdirektor des Zweitligisten Hannover 96
- Hannover will noch in die Bundesliga aufsteigen
Paukenschlag in der 2. Bundesliga: Aufstiegskandidat Hannover 96 hat Sport-Geschäftsführer Martin Bader und den Sportlichen Leiter Christian Möckel mit sofortiger Wirkung gefeuert. Die Aufgaben übernimmt der Ex-Schalker Horst Heldt. Das teilte Hannover am Sonntagmittag mit.
Ex-Schalker Heldt ist seit 1. Juli 2016 auf Jobsuche
Hannover ist auf den dritten Platz abgerutscht und zeigte zuletzt schwache Leistungen. Neben Bader und Möckel war deshalb auch Trainer Daniel Stendel in die Kritik geraten. In einer Mitteilung des Aufsichtsrats heißt es: "Alles Mitglieder des Aufsichtsrates fühlen sich nach wie vor dem Ziel verpflichtet, alle Kraft darauf zu verwenden, den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen. (...) Sie sind der Auffassung, dass zum Erreichen dieses Ziels die sportliche Führung verändert werden muss." Auf der Trainerposition gibt es vorerst keine Änderung.
Heldt ist in Hannover der dritte Sportdirektor in vier Jahren. Im April 2013 hatte Dirk Dufner die Nachfolge von Jörg Schmadtke angetreten. Dufner trat im August 2015 zurück. Nachfolger Martin Bader muss nach anderthalb Jahren wieder gehen. Heldt war seit dem Vertragsende auf Schalke ohne Job. Der 47-Jährige war bei vielen Vereinen im Gespräch, verhandelte unter anderem auch mit dem Bundesligisten Hamburger SV - zu einem Vertragsabschluss kam es allerdings nicht.
Heldt äußerte sich seit dem 1. Juli 2016 lediglich in einigen Talksendungen zum aktuellen Fußballgeschehen und ging immer wieder auf Aussagen und Handlungen seines Schalke-Nachfolgers Christian Heidel ein. Zudem geriet Heldt in die Schlagzeilen, da er von Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens in dessen Biographie heftig kritisiert wird. Stevens warf Heldt mangelnde Zusammenarbeit und Lügen im Zusammenhang mit der Entlassung im Dezember 2012 vor.
Ähnlich wie auf Schalke bekommt es Heldt in Hannover mit einem mächtigen Vereinspatriarchen zu tun: Auf Schalke war es Clemens Tönnies, in Hannover ist es der umstrittene Unternehmer Martin Kind.