Essen. Der Nächste bitte! Neben seinem ehemaligen Co-Trainer hat Huub Stevens in seiner Biographie auch Schalkes Ex-Manager Horst Heldt abgewatscht.
In seiner Biographie „Niemals aufgeben“ hat Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens den ehemaligen Schalke-Manager Horst Held abgewatscht. Der Niederländer offenbart in dem Buch, dass die beiden zur gemeinsamen Zeit in Gelsenkirchen ein gestörtes Verhältnis hatten.
Dies soll darin gegipfelt haben, dass Heldt nach der Entlassung Stevens als Schalke-Trainer die Unwahrheit gesagt habe. Im Dezember 2012 sei er in das Büro des Managers gerufen worden. Heldt soll ihm mitgeteilt haben, dass der Klub ihn halten, ihm jedoch eine andere Funktion zuteilen wolle. „In den Medien sagte Heldt später, dass zu meiner Entlassung beigetragen habe, dass die Spieler kein Vertrauen mehr in mich gehabt haben. Aber das war vollkommener Unsinn“, schreibt Stevens. Ihm sei eine Serie von sechs Niederlagen als Grund für seine Entlassung genannt worden.
Der Ex-Schalke-Trainer stellt in dem Buch die Vermutung auf, dass das Verhältnis von vornherein beschädigt gewesen sei: „Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich nicht Horts erste Wahl war und er lieber Babbel gehabt hätte. Bei den anderen verantwortlichen Präsidiumsmitgliedern und den Fans kam ich ganz gut an, bei Heldt allerdings nicht.“
Stevens fühlte sich als Trainer nicht vollends ernst genommen
Stevens fühlte sich zudem in seiner Rolle als Trainer nicht vollends ernst genommen. Dies sei ihm insbesondere dann deutlich geworden, wenn Heldt, der ihn nach Schalke geholt hatte, bei Personalentscheidungen im Alleingang handelte: „Es wurden auch ohne mein Mitwissen Trainer eingestellt. So wurde Jens Keller zum Beispiel plötzlich Trainer der B-Junioren. Ich habe Heldt darauf angesprochen. Er reagierte mit einer einzigen Änderung: Er hat den Torwarttrainer abgesetzt und stattdessen Holger Gehrke eingestellt.“
Heldt soll auch in anderen Bereichen nur bedingt mit Stevens zusammengearbeitet haben. „Wenn etwas anstand und ich meinen Rat dazu geben wollte, dann rief ich den Sportdirektor Horst Heldt an, aber er rief mich nie zurück“, schreibt der Niederländer. Anders sei dies gewesen, wenn der Ex-Trainer höhere Instanzen einschaltete: „Wenn ich dann den Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies anrief und ihm sagte, dass ich Horst nicht erreichen würde, dann rief mich Horst innerhalb von fünf Minuten zurück. Horst musste immer erst aus einer bestimmten Richtung Anweisungen bekommen, damit er auch reagierte.“
Heldt ist nicht der einzige ehemalige Wegbegleiter, der in Stevens´ Biograhie kritisiert wird. Seinem ehemaligem Co-Trainer Markus Gisdol wirft der Niederländer fehlende Schalke-Mentalität und intrigantes Verhalten vor.