Gelsenkirchen. . Im Februar warten sieben Spiele in drei Wettbewerben auf den FC Schalke 04. Gegen die Bayern kann ein beherzter Auftritt Signalwirkung besitzen.
- Schalke muss am Samstag zum Liga-Primus Bayern München
- Für den S04 ist es der Auftakt zum Alles-oder-Nichts-Monat Feburar
- Trainer Markus Weinzierl mahnt zur Sachlichkeit
Schalkes Sportvorstand Christian Heidel nippt an seiner Tasse mit schwarzem Kaffee. Heidel weiß: Auch ohne das Getränk wird es für die Königsblauen in den nächsten vier Wochen heiß genug. Der Monat Februar steht für Schalke 04 unter dem Motto: Alles oder nichts! „Man ist angespannt zu Beginn dieses Monats“, gibt Christian Heidel zu. Sorgenfreie Vorfreude auf die Dinge, die da kommen, wäre ihm weitaus lieber.
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Sieben Spiele warten in der Meisterschaft, im DFB-Pokal und in der Europa League. Das Geplänkel aus der ersten Saisonhälfte ist vorbei. Schalke befindet sich im K.o.-Modus. Und der gilt auch für die Bundesliga, wo die Mannschaft im tristen Mittelmaß versunken ist. Der angestrebte Sechs-Punkte-Start, der unmittelbar nach der Winterpause mit Siegen über Ingolstadt und Frankfurt Schwung für das anstehende Hammer-Programm verleihen sollte, wurde zum Rohrkrepierer.
Und ausgerechnet Samstag (15.30 Uhr/Sky und LIVE bei uns im Ticker) muss Schalke zu den Bayern.
„Ich habe gute Erinnerungen an München“, sagt Heidel. Er kann sich an einen Auswärts-Coup mit seinem ehemaligen Klub FSV Mainz 05 erinnern: „Das war zur Oktoberfest-Zeit in München. Wir haben mit Mainz bei den Bayern nie die Kiste voll bekommen. Das nutzt uns hier auf Schalke aber nichts.“
„So etwas beantworte ich nicht“
Für Schalke würde aufgrund der erneut angespannten Personalsituation schon eine beherzte Leistung und ein bedingungsloser Fight Signalkraft besitzen. Die Volksseele kochte nach dem schwachen Auftritt beim 0:1 gegen Eintracht Frankfurt. Es gab Pfiffe, Kritik, Unmutsäußerungen. Heidel und Cheftrainer Markus Weinzierl haben das registriert.
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Sie reagieren so, wie sie es immer tun: besonnen. Auf das Frage-Spiel „was wäre wenn...“ lässt sich der Sportvorstand gar nicht erst ein. „So etwas beantworte ich seit 20 Jahren nicht. Was ist, wenn wir 17 Mal in Folge verlieren? Was ist, wenn es morgen schneit?“ Christian Heidel denkt positiv. Er glaubt an die Mannschaft und natürlich auch an den Trainer, mit dem Schalke über Jahre hinweg etwas aufbauen will.
Weinzierl mahnt zur Sachlichkeit
Markus Weinzierl konzentriert sich unterdessen auf das Tagesgeschäft. Vor dem schweren Gang zu den Bayern appelliert er: „Wir dürfen uns von der Emotionalität nicht anstecken lassen. Die Spieler brauchen es, dass wir sachlich bleiben und konzentriert weiterarbeiten.“
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Dass es in den letzten Tagen bei der Betrachtung der Schalker Leistungen deutlich rauer zuging, hat Christian Heidel mitbekommen. „Dass die öffentliche Stimmung nicht positiv ist, verstehe ich. Damit müssen wir umgehen und weitermachen“, meint der Funktionär und hofft nun darauf, „dass wir personell hoffentlich in der Lage sind, in München zu bestehen.“
Der Einsatz von Offensivkraft Max Meyer (Rippenprellung) ist fraglich, Aushilfs-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting (Adduktorenschmerzen) soll auf die Zähne beißen. Neuzugang Guido Burgstaller (muskuläre Probleme) wird ausfallen. Umso erleichterter sind die Verantwortlichen, dass Kapitän Benedikt Höwedes nach seinen Adduktoren-Problemen grünes Licht für München gibt. „Wenn Bene nicht komplett leistungsfähig wäre, könnte er nicht spielen“, so Heidel. Höwedes soll in München zusammen mit Naldo und Matija Nastasic den Laden dicht halten.