Gelsenkirchen. Schalke 04 ist in der Fußball-Bundesliga nur noch Tabellenelfter. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte Schalke sechs Punkte mehr.

  • Schalke kam am Samstag gegen Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus
  • S04 ist in der Bundesliga nur noch Tabellenelfter
  • Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte Schalke sechs Punkte mehr

Der FC Schalke 04 klebt im Mittelmaß der Fußball-Bundesliga fest. Durch das 1:1 (0:0) gegen den SC Freiburg rutschten die Königsblauen auf Platz elf ab. „Ich gucke eher weniger auf die Tabelle“, meinte Sportvorstand Christian Heidel und verwies auf die „schwierige Phase“, in der sich die Mannschaft aktuell befindet.

Gegen die Breisgauer standen insgesamt acht Schalker Spieler wegen Verletzungen oder Krankheiten nicht zur Verfügung – darunter die Stammkräfte Naldo, Matija Nastastic oder Eric Maxim Choupo-Moting, die zusätzlich zu den Langzeitverletzten passen mussten. Trainer Markus Weinzierl brachte die Talente Thilo Kehrer sowie Fabian Reese von Beginn an. Später kamen mit Donis Avdijaj, Bernard Tekpetey und Abdul Rahman Baba noch weitere junge Hüpfer ins Schalker Team. „Die Jungs haben es nicht schlecht gemacht“, urteilte Heidel.

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Schalke tat sich insgesamt schwer gegen defensiv gut organisierte und extrem lauffreudige Freiburger. „Selbst in den Schlussminuten haben sie uns noch angelaufen, das war schon beeindruckend“, fand S04-Nationalspieler Benedikt Höwedes. Oft wählte Schalke den langsamen Weg hinten herum mit vielen Anspielstationen, so dass nach vorne Überraschungs-Elemente fehlten. Gefährlich wurde es nach einem 40-Meter-Pass von Leon Goretzka, der mit etwas Glück zu Yevhen Konoplyanka durchrutschte. Der Ukrainer zog nach innen, schoss aber aus 16 Metern knapp rechts vorbei (22.). Nach einer Freiburger Ecke von Vincenzo Grifo, an der S04-Keeper Ralf Fährmann ohne Folge vorbeiflog, schalteten die Königsblauen blitzschnell um. Konoplyankas Versuch wurde allerdings von SC-Schlussmann Alexander Schwolow zur Ecke abgewehrt (36.).

Schalke brachte 34 Flanken in und über den Freiburger Strafraum

Schalke versuchte nach der Pause, mehr Druck zu entfachen und in den kompletten 90 Minuten 34 Flanken in und über den gegnerischen Strafraum. „Das Problem war, dass die entscheidenden Flanken nicht auf unseren Köpfen oder Füßen gelandet sind“, bilanzierte Höwedes. Ausgerechnet seinem Nebenmann Thilo Kehrer, der erneut eine gute Leistung gezeigt hatte, unterlief der Patzer, der zum 0:1 durch Florian Niederlechner führte (64.). „Es war unglücklich, aber Thilo war nicht Alleinschuldiger“, kommentierte Höwedes die Szene. Schalke stemmte sich mit aller Macht gegen die dritte Niederlage in Folge und wurde belohnt. Nach Hereingabe des agilen Abdul Rahman Baba köpfte der gut aufgelegte Yevhen Konplyanka clever ins lange Eck – 1:1 (74.).

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Zu mehr reichte es nicht. „Es war ein brutal intensives Spiel“, befand Christian Heidel, „Freiburg ist bis zur Halbzeit insgesamt 64 Kilometer gelaufen, wir sind auf 62 Kilometer gekommen. Wir dachten eigentlich, dass es nach der Pause weniger wird, aber beide sind nochmal so marschiert.“ Diese Werte sind zwar ein Beleg, dass Schalkes mit seiner ersatzgeschwächten Mannschaft alles investiert hat, stehen allerdings nicht als Bonus in der Tabelle. Da wartet auf die Königsblauen, um im Bild zu bleiben, noch eine Marathonstrecke. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte Schalke 24 Zähler auf dem Konto. Aktuell sind es 18 Punkte. Um international dabei zu sein, gilt die 50er-Marke als Fixpunkt. Auf die Schalker, die das Fußballjahr 2016 mit dem Spiel am Dienstag in Hamburg beenden, wartet eine Herkulesaufgabe.