Gelsenkirchen. Vor dem Spiel des FC Schalke gegen Hannover 96 am Samstag thematisierte Knappen-Trainer André Breitenreiter noch einmal die Pleite gegen Leverkusen.
Schalke-Trainer André Breitenreiter nutzte die Pressekonferenz am Donnerstag, um nicht nur auf den kommenden Gegner Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr/ Live bei uns im Ticker), sondern auch noch einmal zurück zu blicken. Einzelne Spieler, vor allem die durchaus erfahrenen, bekamen dabei eine hörbare Kritik verpasst.
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Es sei "nicht leicht" gewesen, die dramatische 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen zu verarbeiten, berichtete Breitenreiter. Eine "knallharte Analyse" habe aber gezeigt, was Schalke dort gefehlt habe: "Wir haben nach der Pause weniger gemacht. Wenn wir aber nur vier oder fünf Prozent nachlassen, wird das eiskalt bestraft."
Dabei habe man sich in der Halbzeitpause auf einen angriffslustigen Gegner eingestellt. Der Plan: "Keinen Schritt weniger machen" als im hervorragenden ersten Durchgang. Breitenreiter: "Die Jungs waren fokussiert darauf, aber sie setzen es nicht um. Wir machen kleine Fehler, die zu Gegentoren führen. Aber das deutete sich an. Es waren nicht mehr alle dabei, zu defensiv zu arbeiten, einzurücken und kompakt zu verteidigen."
Breitenreiter: "Das muss auch aus einer Mannschaft herauskommen"
"Wahnsinnig" hätte ihn es als Trainer gemacht, das von draußen mit ansehen zu müssen. Aber Breitenreiter unterstreicht auch, dass seine Spielern auch selbst wachsam bleiben müssen: "Da braucht es keine Ansprache mehr. Das muss auch aus einer Mannschaft herauskommen. Wenn ich in einem so wichtigen Spiel mit 2:0 führe, dann kann ich doch nicht weniger machen."
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Am ersten Gegentor sei nicht allein Ralf Fährmann schuld gewesen. "Er hat die falsche Entscheidung getroffen. Wir waren noch ungeordnet, der Gegner war noch in unserer Gefahrenzone - da halte ich den Ball mal still. Aber er sieht auch, dass wir in Überzahl kommen, wenn wir auf der Außenbahn durchkommen. Wenn Leroy Sané das 3:0 macht, wird Fährmann für seine Eröffnung gefeiert." Aber: "Außenverteidiger müssen nicht jeden Angriff bei einer 2:0-Führung mitmachen, sondern den Raum schließen."
Caicara war "kopflos"
Dann nannte Breitenreiter Ross und Reiter: "Junior Caicara ist mehrfach nach vorn geschossen, er wollte mit seiner Energie und seiner Freude, offensiv zu agieren, für das 3:0 sorgen." Das sei aber "kopflos" gewesen. Das gleiche gilt für das dritte Gegentor, das aus einer eigenen Ecke resultierte. Weil die Absicherung nicht funktionierte: "Max Meyer geht bei einer Ecke mit rein. Aber ich glaube nicht, dass er jemals ein Kopfballtor erzielt hat", ärgert sich Schalkes Chefcoach. Meyer hätte den Fehler eingeräumt, für Breitenreiter lautet die Schlussfolgerung: Entscheidend ist, dass er diesen nicht noch einmal begeht.
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Also doch etwas Welpenschutz für Meyer. Aber nicht für die Älteren: "Ich erwarte, dass Führungsspieler so etwas im Auge haben. Dann gibt es die Kommandos. In solch einer Phase müssen die erfahrenen Spieler für Stabilität sorgen, das ist nicht passiert." In der 60. Minute, als Chicharito das Siegtor für Leverkusen erzielte, waren auf dem Platz: Klaas-Jan Huntelaar (32), Roman Neustädter (28), Eric Maxim Choupo-Moting (27), Junior Caicara (27) und Joel Matip (24). Die restlichen Feldspieler? 22 Jahre alt oder jünger...