Gelsenkirchen/Hamburg. Der HSV will sich mit Marvin Friedrich verstärken. Die “Rothosen“ klopfen zum vierten Mal bei Schalke an. Das Abwehr-Talent ist nicht abgeneigt.
- Der HSV will sich mit Marvin Friedrich verstärken.
- Die "Rothosen" klopften zum vierten Mal bei Schalkes Innenverteidiger an.
- Das Abwehr-Talent ist nicht abgeneigt.
Schon in vergangenen drei Transferperioden wollte der Hamburger SV Schalkes Abwehr-Talent Marvin Friedrich (20) verpflichten - bisher gab es jedoch kein happy end. Jetzt unternimmt der HSV nach "Bild"-Angaben einen vierten Anlauf, und wieder ist Friedrich nach Informationen unserer Redaktion wohl nicht ganz abgeneigt.
Wechsel platzte Anfang 2015 wegen Problemen seitens Hamburg
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Im Januar 2015 war eine fest vereinbarte Ausleihe noch geplatzt, da sich der HSV-Vorstand am letzten Tag der Wechselperiode nicht getraut hatte, den Aufsichtsrat um eine Erhöhung des Transferbudgets um 300.000 Euro zu bitten. Auf diese Leihgebühr hatten sich Schalkes Manager Horst Heldt und Hamburgs Peter Knäbel geeinigt: Friedrich sollte beim HSV ein Jahr lang Spielpraxis sammeln und dann zurückkehren. Heldt nannte das Ganze „eine Frechheit“ – nicht wegen der entgangenen Einnahme, sondern im Verhalten gegenüber Marvin Friedrich: „Der Junge hatte sich auf den Wechsel gefreut und hatte vier anderen Klubs abgesagt.“
Ein Jahr später fragten die Hamburger offenbar erneut an - nachdem Schalke Kaan Ayhan an Eintracht Frankfurt verliehen hatte. Heldt hatte aber sofort klargestellt, dass ein Wechsel kein Thema sei. „Wenn man Kaan Ayhan abgibt, kann man nicht auch noch Marvin Friedrich abgeben. Marvin ist einer von vier Innenverteidigern, die wir für die Rückrunde noch haben. Wir sind davon überzeugt, dass er bei uns jetzt den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen wird.“
Breitenreiter: "Jungen Spieler sind einfach noch einen Tick zu weit weg"
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Das sah Trainer André Breitenreiter offenbar anders. Obwohl Kapitän Benedikt Höwedes wegen einer Verletzung monatelang ausfiel und sich die fortan gesetzten Innenverteidiger Joel Matip und Roman Neustädter viele Schnitzer erlaubten, bekam Friedrich keine Chance. Er wurde nur zweimal eingewechselt und spielte insgesamt nur drei Minuten. Beim 2:0 in Darmstadt kam Friedrich in der Nachspielzeit, beim 2:1 gegen Mönchengladbach wurde er in der 88. Minute eingewechselt.
Breitenreiter war von Friedrichs Trainingsleistung nicht überzeugt. "Der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung ist nicht besonders groß. Roman und Joel können sich jede Woche sicher sein, dass sie spielen. Die jungen Spieler sind einfach noch einen Tick zu weit weg. Auch wenn sie auf einem guten Weg sind, reicht es noch nicht", hatte der Trainer gesagt.