Gelsenkirchen. . Schalkes Rechtsverteidiger hat auch drei Tage nach der Niederlage gegen Leverkusen keine Erklärung. Der Fokus liegt jetzt aber auf Hannover 96.
Temperaturen nur knapp über 04 Grad, dazu kräftige Regenschauer. Das ist so gar nicht das Wetter von Schalkes Brasilianer Junior Caicara. Die Trainingseinheit am Dienstagnachmittag hat ihm trotzdem Spaß gemacht, denn sie war intensiv. Bei einem Turnier mit drei Mannschaften flogen die Fetzen. Klaas-Jan Huntelaar schimpfte, weil er keine Zuspiele bekam. Benedikt Höwedes faltete seine Vorderleute zusammen, weil sie schlecht verteidigten. Aus allen Lagen wurde geschossen, der Rasen durch viele Grätschen so richtig umgepflügt.
Fünf Punkte Rückstand
Eine Einheit ganz nach dem Geschmack von Caicara, der am Samstag bei der kuriosen und so schmerzhaften 2:3-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen ganz sicher auch nicht seinen besten Tag erwischte. Was man dem Schalker Rechtsverteidiger allerdings noch nie vorwerfen konnte, auch nicht Samstag, ist mangelnder Einsatz.
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Der Rückstand auf Platz vier beträgt zwar schon fünf Punkte, aufgegeben hat Junior Caicara den Rang, der zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde der Champions League berechtigt, aber noch nicht. „Es wird sehr schwierig. Ich glaube aber immer noch, dass wir den vierten Platz erreichen können. Wir müssen jetzt einfach alles dafür tun“, sagte er nach dem Training am Dienstag.
So ein Spiel wie am Samstagabend in der Arena hat Junior Caicara noch nicht erlebt. „Erst war es eine Partie von uns, in der alles funktionierte. Ich kann immer noch nicht erklären, was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist“, sagte er. „Die erste Halbzeit war richtig stark, das konnte jeder im Stadion sehen. Vielleicht hat der eine oder andere von uns später dann einen Schritt zu wenig gemacht. Wenn man so ein Spiel gewinnen will, dann muss man über 90 Minuten laufen.“
Noch intensiver trainieren
Der Außenverteidiger, der vor der Saison vom bulgarischen Klub Ludogorez Rasgrad nach Schalke wechselte, hat die Niederlage aber spätestens mit dem Training am Dienstag abgehakt. „Wir müssen den Kopf jetzt hochnehmen. Die Welt dreht sich weiter. Wenn wir uns jetzt nur mit Leverkusen beschäftigen, werden wir am Samstag die nächste Niederlage bekommen. Wir müssen jetzt noch intensiver trainieren, um das nächste Spiel zu gewinnen und den vierten Platz noch zu erreichen.“
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Der Gegner heißt am Samstag um 15.30 Uhr Hannover 96. Durch das 2:1 von Eintracht Frankfurt am Sonntag gegen den FSV Mainz 05 ist der Abstieg der Niedersachsen besiegelt. Nichts geht mehr. Junior Caicara weiß, dass die Spiele gegen Mannschaften, die sich nur noch mit Anstand aus der Liga verabschieden wollen, besonders schwer sein können. „Hannover ist Tabellenletzter, aber die Mannschaft hat in den letzten Partien gezeigt, dass sie sich stark verbessert hat.“
Seit drei Spielen ist das Team von Interimstrainer Daniel Stendel ohne Niederlage. Die Partie bei Hertha BSC endete 2:2, gegen Borussia Mönchengladbach gab es einen 2:0-Sieg und am vergangenen Sonntag drehte Hannover einen 0:2-Rückstand beim FC Ingolstadt und spielte noch 2:2.
Stärker als der Gegner tatsächlich ist, will Junior Caicara ihn aber nicht machen. „Wenn wir uns gut vorbereiten und konzentriert auftreten, dann müssen wir da die drei Punkte holen“, sagte er und verschwand in die Kabine. Höchste Zeit, denn seine Zehen seien schon eingefroren. „Aber man muss eben immer seine Arbeit tun“, erklärte er. Stimmt. Und das nicht nur in der ersten Halbzeit.