Lwiw. Schalke haderte nach dem torlosen Remis gegen Schachtjor Donezk vor allem mit der eigenen Chancenauswertung. Doch es gab noch mehr Diskussionsstoff.

  • Schalke haderte nach dem torlosen Remis gegen Schachtjor Donezk vor allem mit der eigenen Chancenauswertung.
  • Doch es gab noch mehr Diskussionsstoff.
  • So hatte Schiedsrichter Göcek einen vermeintlich regulären Kopfballtreffer von Joel Matip nicht anerkannt.

Zufrieden, aber doch ein wenig verärgert, kehrte der FC Schalke 04 am Freitagmorgen aus Lwiw zurück - 0:0 endete das Hinspiel bei Schachtjor Donezk, auf dem Weg ins Europa-League-Achtelfinale benötigt Schalke einen Sieg im Rückspiel. Schalke haderte nicht nur mit der Chancenverwertung. So hatte Schiedsrichter Hüseyin Göcek einen vermeintlich regulären Kopfballtreffer von Joel Matip nicht anerkannt.

Geis drosch Schalke-Freistoß in die Zehn-Mann-Mauer

Matip selbst konnte die Entscheidung des Schiedsrichters nicht nachvollziehen. „Weil ich selber zum Kopfball gegangen bin, habe ich in der Szene mit dem Rücken zum Geschehen gestanden", erklärte Leon Goretzka zur Situation in der 67. Minute und ergänzte: "Ich habe in der Kabine aber gehört, dass es eigentlich ein reguläres Tor war.“

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Goretzka haderte auch mit dem schlecht ausgeführten indirekten Freistoß, den Johannes Geis in die Zehn-Mann-Mauer drosch. „Ich glaube, solch eine Situation hat man so selten, dass man das auch nicht trainiert. Trotzdem muss man festhalten, das wir uns da nicht besonders clever angestellt haben“, befand Goretzka. „Aus dem Freistoß können wir vielleicht noch mehr machen“, bemängelte auch Choupo-Moting die Ausführung.

„Ich habe noch nicht gesehen, dass wir das trainieren. Das sollte man vielleicht aber mal machen“, sagte Horst Heldt mit einem Schmunzeln zu dieser Gelegenheit. „Man muss den Ball da zurückspielen, um mehr Platz zu den ganzen Spielern, die da auf der Linie stehen zu schaffen“, wusste Schalkes Sportvorstand sogar, wie es besser geht.

Doch Schalke verpasste den Sieg. „Grundsätzlich hätte ich ein Unentschieden gegen Donezk schon mitgenommen, wenn man mir das vorher angeboten hätte. Im Nachgang muss man aber sagen, dass wir so viele Möglichkeiten hatten, ein Tor zu machen, dass es ein ärgerliches Ergebnis ist“, erläuterte Heldt.

Schalke muss das Rückspiel gegen Donezk gewinnen

Im Rückspiel in einer knappen Woche heißt die Devise deshalb: Ein Sieg ist Pflicht! Heldt: „Es ist nicht ungefährlich. Wir werden die spielbestimmende Mannschaft sein und dürfen nicht in einen Konter laufen“, blickte Heldt voraus.

„Das einzige, was wir im Rückspiel verbessern müssen, ist, dass wir unsere Chancen auch nutzen. Wenn uns das gelingt, wird es am Ende auch reichen. Man hat gesehen, dass wir besser sind als die“, äußerte sich Goretzka optimistisch. „Egal was der Grund war, wir haben die Dinger nicht gemacht“, stöhnte Choupo-Moting – und richtete dann ebenfalls den Blick nach vorn: „Wir spielen zu Hause und müssen gewinnen.“ Mit den eigenen Fans im Rücken, so waren sich alle Befragten in der Freitagnacht sicher, wird das auch gelingen.