Gelsenkirchen. Nach dem Tor von Eric Maxim Choupo-Moting strauchelte Schalke 04 zwar ab und an, gewinnt aber am Ende verdient mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim.
Vor dem Spiel waren in der Arena die Lichter ausgegangen. Schalke hatte 1200 Kumpel der am Freitag geschlossenen Zeche Auguste Victoria aus Marl eingeladen, ein Bergwerkschor sang das Steigerlied. Die Kumpel übergaben ihre letzte Grubenlampe an den Fußball-Bundesligisten, und Schalkes Vereinschef Clemens Tönnies versprach: “Wir werden dafür sorgen, dass das Licht nicht erlischt.” Am Freitag ging Schalke zumindest sportlich ein Lichtlein auf: Die Königsblauen gewannen mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim.
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Eric Maxim Choupo-Moting sorgte mit seinem Tor in der 28. Minute dafür, dass die Schalker mit nun 27 Punkten überwintern und frohe Weihnachten haben. Auch wenn es zum Schluss ein Arbeitssieg war.
Sané nicht in der Startelf
Schalke hatte zum ersten Mal seit dem 6. Spieltag ohne Jung-Star Leroy Sané in der Start-Elf begonnen - war es das, was Trainer André Breitenreiter meinte, als er eine “spannende Aufstellung” angekündigt hatte? Für den 19-Jährigen begann Franco Di Santo, und der Einsatz des zuvor stark angeschlagenen Leon Goretzka war eine zweite Überraschung. Der frühere Bochumer gab in der sechsten Minute auch den ersten Warnschuss ab, aber der Ball klatschte ans Außennetz - der Jubel der Fans kam zu früh.
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Auf jeden Fall war es ein flottes Spiel zum Jahresausklang, was vielleicht auch daran lag, dass das Fußballspielen auf dem frisch verlegten neuen Rasen in der Arena deutlich leichter fiel. Aber Schalke hatte auch einige Feinjustierungen am Spielaufbau vorgenommen, um Johannes Geis zu entlasten. Die Abwehrspieler, auch der verbesserte Benedikt Höwedes, standen höher als zuletzt, es wurde früher attackiert. Und auch so fiel in der 28. Minute der Schalker Führungstreffer zum 1:0.
Stevens wählt keine Mauertaktik
Johannes Geis schlug einen scharfen Pass von der halbrechten Seite in den Strafraum, wo Eric Maxim Choupo-Moting mit dem Schienbein an den Ball kam und Hoffenheims Torwart Oliver Baumann überlistete. Für den Deutsch-Kameruner war es das fünfte Tor in den vergangenen fünf Pflichtspielen - “Choupo” hat gerade wieder einen Lauf.
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Die Führung war verdient, kurz zuvor war bereits Klaas-Jan Huntelaar aus spitzem Winkel an Baumann gescheitert, aber dennoch war es kein Einbahnstraßen-Fußball in der Arena. Daran hatte auch Hoffenheim seinen Anteil, denn Huub Stevens hatte keineswegs eine reine Mauertaktik gewählt, obwohl er den zuletzt schwachen Nationalspieler Kevin Volland eine Stunde lang auf der Bank gelassen hatte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste durch Jonathan Schmid auch eine große Ausgleichschance; die Vorarbeit kam vom tschechischen Rechtsverteidiger Pavel Kaderabek, für den sich im Sommer auch Schalke interessiert hatte.
Kolasinac trifft Pfosten
Schalke übte in der zweiten Halbzeit nicht mehr so viel Druck auf den Gegner aus, so dass Breitenreiter es nach 61 Minuten dann mit Sané für Meyer versuchte. Erste Entlastung kam aber von der anderen Seite: Teils mit Gewalt, teils mit gutem Auge versuchte es Sead Kolasinac aus ganz spitzem Winkel und traf den Außenpfosten (64.).
Doch der Spielfluss der ersten 45 Minuten war jetzt verflogen, die Schalker mussten viel Arbeit investieren und in der Defensive auf der Hut sein, weil Hoffenheim stets gefährlich blieb - so stockte vielen Fans in der 69. Minute beim Schuss von Vargas übers Tor der Atem. Doch am Ende blieb es so wie zuletzt fast immer, wenn Schalke am Freitagabend in der Bundesliga ein Heimspiel hat: Seit 13 Spielen sind die Blauen da ungeschlagen - es gab zwölf Siege und ein Unentschieden.
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