Gelsenkirchen. Vor dem Schalke-Spiel gegen Hoffenheim wurden die Kumpel des geschlossenen Bergwerks Auguste Victoria geehrt. Der Verein besinnt sich der Tradition.

Große Emotionen auf Schalke: Nach der letzten Schicht im Bergwerk Auguste Victoria in Marl hatte der FC Schalke die Kumpel zum Heimspiel des Fußball-Bundesligisten gegen die TSG 1899 Hoffenheim eingeladen. Vertreter der Belegschaft stellten sich vor dem Anpfiff der Partie gemeinsam mit einem Bergmannschor am Mittelkreis auf und übergaben das letzte Grubenlicht dem S04.

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Schalkes Vorstandsvorsitzender Clemens Tönnies sagte in einer kurzen Rede: "Es ist ein schwarzer Tag für das Ruhrgebiet, ein schwarzer Tag für den FC Schalke 04. Schalke und der Bergbau - das ist ohne das andere nicht vorstellbar."

Steigerlied zum Abschied auf Schalke

Zu Hochzeiten der Kohleförderung im Ruhrgebiet wurde der Gelsenkirchener Fußballverein von Bergarbeitern gegründet. Noch heute begegnet das Wort "Knappe" jedem, der mit dem S04 zu tun hat. So sah sich der FC Schalke in der Verantwortung die Kumpel im Rahmen des Spiels würdig zu verabschieden. "Wir werden dafür sorgen, dass das Licht nicht erlischt. Der FC Schalke 04 ist auf Kohle geboren", betonte Tönnies.

Anschließend wurde die gesamte Arena verdunkelt, der Bergmannschor stimmte das Steigerlied an. Alle Strophen wurden stimmgewaltig und mit Unterstützung von den Rängen zelebriert, in der Nordkurve wehten die Schalke-Fahnen. Ein ergreifender Moment im blauweißen Fußballtempel, der den Schalker Mythos lebendig machte. Ein Moment, der auch an den Fernsehgeräten viele Ruhrgebietsmenschen berührt haben muss.

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Freitagmittag wurde in Marl bereits die letzte Kohle zu Tage gefördert, 116 Jahre nach der Gründung der bergrechtlichen Gewerkschaft wird die Arbeit dort nun eingestellt, ehe die Zeche Ende des Jahres ganz geschlossen wird. 1072 Kumpel sind aktuell auf AV noch beschäftigt.(meme)