Gelsenkirchen. Bei der 1:2-Niederlage des FC Schalke 04 beim FC Augsburg spielte Johannes Geis schwach. Auch darüber haben wir mit ihm am Mittwoch gesprochen.

„Gut, Geisi“, ruft ein Mitspieler beim Training über den Platz. Johannes Geis ist eine starke Balleroberung gelungen – eine Szene, wie man sie am Sonntag bei der Schalker 1:2-Niederlage beim FC Augsburg so von ihm nicht gesehen hat. Der 22 Jahre alte Schalker Mittelfeld-Stratege wirkte seltsam verhalten. Auch darüber sprach er am Mittwoch nach dem Training im Interview.

Herr Geis, ist die Niederlage in Augsburg mittlerweile verdaut?

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Johannes Geis: Einigermaßen. Das war schon ein herber Schlag für uns, weil wir mit einem Sieg auf Platz vier hätten springen können. Aber so ist Fußball, das Spiel ist abgehakt. Jetzt wollen wir unbedingt die drei Punkte am Freitag gegen Hoffenheim.

Sie selbst haben in Augsburg verhalten gewirkt – fast so, als wenn Sie in dem hektischen Spiel nicht überdrehen wollten. Nehmen Sie sich nach Ihrer Sperre und der Kritik danach im Unterbewusstsein vielleicht noch etwas zurück?

Geis: Nein, eigentlich gar nicht. Es war einfach nicht mein bester Tag. Ich bin noch jung, muss noch viel lernen, und aus Rückschlägen wie in Augsburg kann man seine Lehren ziehen – deswegen war so ein Spiel, nach dem ich richtig kritisiert worden bin, für meine Entwicklung vielleicht auch mal gut. Mit meiner Roten Karte hatte meine Leistung nichts zu tun, denn gegen Hannover war es ja auch anders.

Ist von der Kritik an Ihnen nach dem Foul an Gladbachs André Hahn wirklich nichts hängen geblieben? Sie wurde ja von einigen in die Ecke eines Treters gestellt.

Geis: Bis zum Spiel gegen Hannover hat mich das schon belastet, weil ich den Leuten zeigen wollte, dass ich nicht so bin. Und es hat mich irgendwo auch ein Stück verletzt. Aber so ist das Fußball-Geschäft, damit muss ich umgehen, wenn ich hier bestehen will. Doch das war jetzt nicht der Grund, warum es in Augsburg so schlecht lief.

Jetzt geht es am Freitagabend gegen Hoffenheim. Wie wichtig wäre ein Sieg im letzten Spiel des Jahres?

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Geis: Sehr wichtig – das ist ein Spiel, das wir auf jeden Fall gewinnen müssen. Hoffenheim ist jetzt ein Sieg gelungen und wird gut drauf sein. Aber unser Anspruch ist es, genau wie gegen Hannover zu gewinnen. Dann hätten wir am Ende der Hinrunde 27 Punkte – das wäre akzeptabel.

Um dann in der Rückrunde noch einmal weiter oben anzugreifen?

Geis: Wir sind auf jedem Fall mit in dem Feld dabei, in dem jeder mal einbrechen oder eine gute Serie starten kann. Warum sollte uns keine Serie gelingen, wenn wir im Trainingslager hart arbeiten und Gas geben? In der Vorrunde mussten wir uns erst finden, mit dem neuen Trainerteam und mit vielen jungen Spielern. Aber wenn wir mit 27 Punkten da rauskommen, sind wir auf Tuchfühlung zu den anderen – dann schwimmen wir mit im Haifischbecken.

Wie weit gucken Sie nach oben? Bis auf Platz drei oder vier?

Geis: Ich gucke, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen und dass wir in jedem Spiel das Maximum herausholen. Was die anderen machen, kann uns am Ende egal sein, wenn wir in jedem Spiel unsere Leistung abrufen. Dann werden wir mit unserer Qualität am Ende ein bisschen weiter oben stehen.

Schalke verliert in Augsburg

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