Gelsenkirchen. Bayer Leverkusen will offenbar Schalkes Mittelfeld-Talent Max Meyer verpflichten. Meyers Vertrag beinhaltet aber keine Ausstiegsklausel.
Mit dem linken Fuß nahm Max Meyer den Ball an, mit dem rechten schlenzte er ihn in den Winkel - was für ein schönes Tor! Meyer erzielte am Dienstag das 2:1 für die deutsche U21 im wichtigen EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich, am Ende stand es 4:2. Technisch stark, Dribbelkünstler und nach einer etwas längeren Leistungsdelle wieder torgefährlich: Meyer ist wieder in Form und heiß begehrt.
Heldt: "Wir haben gute Rahmenbedingungen geschaffen"
Nun wirbt wohl erneut Bundesliga-Rivale Bayer Leverkusen um Meyer - Schalke-Manager Horst Heldt lässt das kalt: "Wir haben gute Rahmenbedingungen geschaffen und können dem entspannt entgegentreten." Meyers Vertrag auf Schalke läuft bis 2018 und beinhaltet keine Ausstiegsklausel, auch wenn Schalke-Boss Clemens Tönnies dies einmal so erwähnt hatte. "Ich weiß es besser", sagte Heldt dazu und schmunzelte danach.
Leverkusen hatte sich wohl schon im Sommer um Meyer bemüht. Nach einer verkorksten Saison 2014/2015 und der verpatzten U21-EM saß Meyer auf Schalke nur noch auf der Bank. "Es war ein Thema, dass sich Leverkusen damit auseinandersetzt, es gab aber keine Gespräche", erklärte Heldt und ergänzte: "Es wird bei Max und auch bei Leroy Sané immer interessierte Vereine geben - genau wie es bei Julian Draxler gewesen ist."
Sanés Vertrag läuft noch bis Juni 2019 und enthält ebenfalls keine Ausstiegsklausel. Schalke hatte den Vertrag im Juli verlängert, als Sanés rasante Entwicklung vom U19-Meister zum umjubelten Nationalspieler und Shootingstar noch nicht vorherzusehen war. "Wir freuen uns, dass wir den Vertrag zum richtigen Zeitpunkt verlängert haben. Allem, was aktuell erscheint, gehen wir mit einem breiten Grinsen entgegen", sagte Heldt.
Sollten wirklich englische Vereine interessiert sein, könnte Heldt die Ablöse frei bestimmen. Oder anders formuliert: Er könnte eine Summe verlangen, mit der sich Schalke entschulden könnte...