Stuttgart. Dank einer überragenden Vorstellung von Torwart Ralf Fährmann setzte sich der FC Schalke 04 beim VfB Stuttgart mit 1:0 durch. Die Einzelkritik.
Ralf Fährmann: Er hielt alles und brachte ganz Stuttgart zur Verzweiflung. Ob Timo Werner, Christian Gentner, Florian Klein oder Daniel Ginczek - keiner konnte den überragenden Torwart überwinden. Das wird auch Bundestrainer Joachim Löw auf der Tribüne registriert haben. Note: 1
Junior Caicara: Schon in der achten Minute spürte er, wie ungemütlich dieser Nachmittag werden könnte. Da wurde er zum ersten Mal von Filip Kostic vernascht - und das passierte noch häufiger. In der Offensive fehlte ihm die Durchschlagskraft. Note: 4,5
Joel Matip: Er bügelte mit gutem Stellungsspiel einige Patzer seiner Mitspieler aus, leistete sich in der ersten Hälfte aber selbst zwei böse Fehler. In der 28. Minute ließ er Daniel Ginczek ziehen, neun Minuten später spielte er bei einem missglückten Rückpass Ginczek den Ball in den Fuß - der Stürmer konnte aber beide Chancen nicht nutzen. Im Stuttgarter Strafraum hatte er nach einer Ecke die beste Schalker Chance vor der Pause. Doch Torwart Przemyslaw Tyton rettete (20.). Note: 3,5
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Roman Neustädter: Der Innenverteidiger beschränkte sich auf seine Defensivaufgaben, überschritt die Mittellinie nur, wenn Schalke eine Standardsituation in einer gefährlichen Position bekam. Nicht immer sicher im Stellungsspiel. Note: 4
Dennis Aogo: Er kam wegen des Stuttgarter Offensiv-Feuerwerks nur selten dazu, sich in die Offensive einzuschalten. Wenn er sich rund um den VfB-Strafraum aufhielt, kamen seine Flanken nur selten an. Hinten zweikampfstark, in der 66. Minute klärte er im letzten Moment vor Daniel Ginczek. In der 61. Minute übertrieb er ein bisschen und handelte sich für ein hartes Foul die Gelbe Karte ein. Note: 3,5
Johannes Geis: Das war nicht sein Tag. Die Stuttgarter unterbanden seine Spielverlagerungen geschickt und verursachten nur wenig Standards. Nur eine davon flog gefährlich ins Strafraum, doch Joel Matip nutzte die Chance nicht (20.). In der Defensive sah er nicht immer gut aus, die Stuttgarter bauten ihre Angriffe oft durchs Zentrum auf. Note: 4
Leon Goretzka: Er begann das Spiel mit einem schlimmen Fehler, als er bei einem Rückpass einen Stuttgarter Spieler übersah (15.). Er war diesmal nicht die dominante Figur auf dem Platz, leitete aber den Angriff vor dem 1:0 ein - der K.o. für den VfB Stuttgart. Note: 4
Leroy Sané (bis 62.): Ein Sprint, ein Trick, ein Schuss - Tor! Der schnelle Techniker wurde zum Matchwinner, weil er in der 53. Minute seine einzige Chance eiskalt nutzte. Davor hatte er nur durchwachsen gespielt. In der ersten halben Stunde war ihm fast nichts gelungen. Lediglich zwischen der 31. und 45. Minute gelangen ihm Dribblings (34.) und Torschüsse (39.) - sie brachten aber nichts. Dass er dann doch das entscheidende Tor erzielte, lag auch an einer taktischen Umstellung. Nach der Pause hatte Trainer Andre Breitenreiter Sane von der rechten auf die linke Seite geschickt. Note: 3
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Max Meyer (bis 89.): Er verdribbelte sich ein ums andere Mal und gönnte sich einige Pausen, hatte aber die meisten gelungenen Offensivaktionen. Höhepunkt war in der 53. Minute sein traumhafter 50-Meter-Pass in den Lauf von Leroy Sané. Vorher hatte er mit Kurzpässen einige Angriffe (19./29.) und selbst eine Chance mit einem unplatzierten Flachschuss vergeben (30.). In der Defensivarbeit war er nicht immer konsequent genug. Note: 3
Franco Di Santo: Ja, er kämpft! Ja, er läuft viel! Aber mit dem Ball am Fuß spielte er auch diesmal unglücklich. Er erlaubte sich zu viele Ballverluste, verschenkte seine einzige Chance leichtfertig, als er sich im Strafraum den Ball zu weit vorlegte (19.). Zwischen der 46. und 72. Minute waren seine Defensiv-Qualitäten gefragt, da er im rechten Mittelfeld überwiegend hinten gefordert war. Note: 4,5
Klaas-Jan Huntelaar: Der Torjäger bekam den Ball nur ganz selten. Er legte einen Torschuss von Max Meyer vor (30.), mehr nicht. Note: 5
Pierre-Emile Höjbjerg (ab 62.): Er kam für Leroy Sane. Ohne Note.
Eric Maxim Choupo-Moting (ab 73.): Er kam für Klaas-Jan Huntelaar und vergab in der 73. Minute freistehend den Matchball, schoss aber am Tor vorbei. Ohne Note
Benedikt Höwedes (ab 89.): Er kam für Max Meyer. Ohne Note