Gelsenkirchen. . Breitenreiter trifft am Samstag mit Schalke auf den Aufsteiger Darmstadt 98. Die Außenseiterrolle des Gegners kennt der Coach noch aus dem Vorjahr.
André Breitenreiter nickt verhalten mit dem Kopf und schmunzelt, bevor er diese Frage beantwortet. Drei Wörter beinhaltet sie, die dem Trainer des FC Schalke 04 als Steilvorlage dienen. Als Steilvorlage, die der ehemalige Stürmer sicher verwandelt. Denn aus seiner Sicht birgt das Heimspiel der Königsblauen am Samstag (ab 15.30 Uhr in unserem Live-Ticker) gegen den „Aufsteiger“ SV Darmstadt 98 eine große Gefahr, trotz - oder gerade wegen - des „erfolgreich gestalteten“ Bundesliga-Auftakts.
Parallelen zum Saisonstart mit Paderborn
„Da bin ich genau der Richtige, der diese Mannschaft am besten verstehen kann, der weiß, was uns erwartet“, sagt Breitenreiter. Denn die Rolle als Trainer eines Aufsteigers und Außenseiters, die in dieser Saison Darmstadts Dirk Schuster zukommt, diese Rolle war in der vergangenen Serie seine. Und Breitenreiter füllte sie mit Bravour aus, beim SC Paderborn 07.
Sogar die Ergebnisse des ersten Spieltages spielen dem jetzigen Schalker Trainer in die Karten. Vor einem Jahr verpasste er mit dem SCP ebenso unglücklich einen Auftaktsieg gegen den FSV Mainz 05 wie Darmstadt am ersten Spieltag dieser Saison gegen Hannover 96. Beide Spiele endeten schließlich 2:2. Um seiner Warnung einen noch schärferen Ton zu verpassen, kramt Breitenreiter anschließend noch tiefer in der Vergangenheit. „Im Vorjahr waren wir am zweiten Spieltag in Hamburg gefordert“, erinnert er sich. „Ein großes Stadion, ein großer Name. Wir haben uns alle riesig gefreut und uns voll reingehauen.“ Das Resultat: Der SC Paderborn 07 gewann mit 3:0.
Keine Selbstzufriedenheit festgestellt
An dieser Stelle bricht der 41-Jährige die Erinnerung an seine vergangenen Tage allerdings ab. Der FC Schalke 04 ist schließlich nicht der Hamburger SV - und er niemand, der im Gestern lebt. „Die Jungs geben im Training Vollgas“, sagt Breitenreiter zufrieden über seine Schalker. Selbstzufriedenheit habe er, nach dem guten Saisonstart (3:0-Sieg in Bremen), nicht festgestellt. Und: „Der Konkurrenzkampf lebt.“
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So sehr sogar, dass Klaas-Jan Huntelaar, wie berichtet, am Mittwoch das Training nach einem Schlag auf den Fuß abbrechen musste und am Donnerstag komplett fehlte. „Seine Einsatzchancen stehen 50:50“, sagt Breitenreiter. Während hinter Huntelaars Einsatz ein Fragezeichen steht, ersetzt Roman Neustädter den verletzten Matija Nastasic in der Innenverteidigung. „Wir brauchen Geduld“, erklärt André Breitenreiter mit Blick auf das Duell gegen Darmstadt. Die ging dem HSV vor Jahresfrist gegen Paderborn verloren - keiner weiß das am Samstag besser als der Mann auf Schalkes Trainerbank.