Gelsenkirchen. Schalke-Manager Horst Heldt beobachtet trotz des erfolgreichen Starts den Transfermarkt. Ein heißer S04-Kandidat war Sebastian Rode vom FC Bayern.
Nach dem Ausfall von Matija Nastasic hält der FC Schalke 04 die Augen nach Verstärkung für die Defensive offen. Das bestätigten Trainer André Breitenreiter und Manager Horst Heldt am Donnerstag - und sehen sich dabei nicht unter Zeitdruck. "Wir prüfen unsere Möglichkeiten und testen, was noch geht. Dann werden wir die Entscheidung treffen, ob wir noch etwas machen", meinte Heldt mit Blick auf das bald schließende Transferfenster. "Zum einen hoffen wir auf die Rückkehr von Benedikt Höwedes, ohne jetzt Druck aufbauen zu wollen", erklärte der Coach. Der Kapitän trainiert erst seit einigen Tagen wieder mit Ball.
Breitenreiter hielt außerdem fest, dass ein externer Neuzugang "auch 100-prozentig passen" müsse. Damit meint er aber weniger das sportliche, als das Persönlichkeitsprofil. Denn ein bisschen Flexibilität gibt es rein fußballerisch schon. Wie Heldt verriet, ist es sowohl denkbar, dass die Schalker einen Innenverteidiger als auch einen "Sechser" holen - aber entweder oder. "Dann sind wir in jedem Fall in der Lage, das mit unserem Kader aufzufangen." Sprich: Kommt ein Mann für das defensive Mittelfeld, könnte beispielsweise Roman Neustädter mehr oder weniger "fest" in die Viererkette rücken. Käme ein klassicher Abwehrspieler, wäre ein Einsatz von Dennis Aogo auch im Mittelfeld denkbar.
Verpflichtung von Inler kam für Schalke aus mehreren Gründen nicht infrage
Wohl abschminken müssen sich die Schalker aber, dass ein Spieler von Bayern München noch kurzfristig bei den Königsblauen anheuert. "Wir haben die Fühler nach Sebastian Rode ausgestreckt", berichtete Heldt - bekam dabei aber folgenden Eindruck: "Man muss davon ausgehen, dass Bayern keinen Spieler abgeben will." Also auch nicht Dante, der beim Rekordmeister ziemlich auf das Abstellgleis geraten ist. Der 31-jährige Brasilianer wird gleichwohl auch bei Bayer Leverkusen gehandelt.
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Aus einer Verpflichtung von Gökhan Inler ist bekanntlich nichts geworden. Der Schweizer hat beim englischen Premier-League-Klub Leicester City unterschrieben. "Das haben wir am Ende aus mehreren Gründen nicht weiterverfolgt. Für einen 31-Jährigen wäre das schon ein guter Schluck aus der Pulle gewesen", deutete Heldt an, dass es am Ende am Geld gescheitert ist.
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Schalke will Felipe Santana abgeben
Bliebe noch die Frage nach den internen Alternativen: Kaan Ayhan und Marvin Friedrich wurden von Breitenreiter ausdrücklich als mögliche Ersatzmänner erwähnt, gegen Darmstadt (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker) wird aber Roman Neustädter spielen. Und Felipe Santana? "Es bleibt dabei, dass wir ihn abgeben möchten", machte Heldt dem Rechtsfuß keine neuen Hoffnungen. (RS)