Gelsenkirchen. . Der Stürmer drängt vielleicht schon gegen Darmstadt in die Startelf, sollte Huntelaar ausfallen. Lob von Breitenreiter für die Geduld des 19-Jährigen.

Am Samstag kommt Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 in die Veltins-Arena (ab 15.30 Uhr live in unserem Ticker). Die Stimmung auf Schalke ist nach dem 3:0-Auftaktsieg in Bremen sowieso bestens, die Vorfreude bei der Mannschaft und auch bei den Fans auf das erste Heimspiel der Saison ist groß und deutlich spürbar.

Die Chancen, dass Stürmer Klaas-Jan Huntelaar am Samstag dabei sein kann, stehen nach Aussage von Cheftrainer André Breitenreiter allerdings nur bei „50:50“. Beim Training am Mittwoch bekam der „Hunter“ einen Schlag auf den linken Fuß, am Donnerstag musste er deshalb eine Pause einlegen, die Schmerzen waren noch zu groß. Die Entscheidung, ob Huntelaar auflaufen kann, oder nicht, soll heute nach dem Abschlusstraining fallen.

Sané machte in Bremen Werbung in eigener Sache

Welcher Spieler Huntelaar ersetzen könnte, wollte André Breitenreiter am Donnerstag noch nicht verraten, auch die Systemfrage ließ er offen. „Da sind wir variabel“, sagt der Cheftrainer nur.

Gut möglich aber, dass bei einem Ausfall Huntelaars Leroy Sané in die Startelf rücken würde. André Breitenreiter hält auf jeden Fall eine Menge vom Schalker Juwel, das seinen Vertrag erst Ende Juli vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2019 verlängert hat.

Mit seinem Super-Solo vor dem 3:0 in Bremen machte der 19 Jahre alte Stürmer einmal mehr Werbung in eigener Sache. Beeindruckend, wie Sané drei Minuten nach seiner Einwechslung erst über den halben Platz sprintete, dabei drei Gegenspieler abschüttelte und den Ball dann überlegt zu Klaas-Jan Huntelaar passte, der zum 3:0 einschob. „Wenn man das öffentliche Interesse sieht, haben zehn Minuten Einsatzzeit in Bremen schon ausgereicht, um auf sich aufmerksam zu machen“, stellt Breitenreiter fest.

Traumtor in der Champions League gegen Real Madrid

Spätestens nach seinem Traumtor zum 3:3 im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals im Estadio Bernabeu gegen Real Madrid weiß aber sowieso ganz Fußball-Europa, wer Leroy Sané ist. Vom Alter hätte der Stürmer in der vergangenen Saison sogar noch in der A-Jugend spielen können, doch Sané brachte es bereits auf 13 Bundesligaspiele, in denen er drei Tore erzielte. Das weckt Begehrlichkeiten: Schalke sagte einem englischen Klub im Sommer ab, der bereit war, einen zweistelligen Millionen-Betrag an Ablöse für Sané zu zahlen.

Nach der vergangenen Saison lief der pfeilschnelle Stürmer noch einmal für Schalkes U19 auf, beim Sieg im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die TSG Hoffenheim war er der beste Spieler auf dem Feld und führte das Team von Norbert Elgert zum Titel. Nach einem Mini-Urlaub ging es anschließend mit der deutschen U19-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft nach Griechenland, erst nach dem Trainingslager der Schalker Profis in Velden stieß Sané zum Team.

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„Leroy hat aber gar keine Anlaufzeit gebraucht, er war sofort da“, sagt Breitenreiter. Der Cheftrainer schätzt außerdem, dass Sané nicht beleidigt ist, wenn er nicht von Beginn an spielt. „Es ist für einen jungen Spieler sehr wichtig, die Einsatzzeit zu nutzen, die man bekommt. Das sind genau die Schritte, die ein junger Spieler gehen muss. Natürlich mit dem Anspruch, auch von Beginn an spielen zu wollen.“ Diesen Anspruch hat Leroy Sané. Vielleicht bekommt er ja schon am Samstag die Chance, das erneut zu zeigen. Dann heißt es wieder: Vollgas!