Gelsenkirchen. In den Splittern geht es außerdem um die momentan verletzten Spieler, den beim 1:1 in München überzeugenden Sidney Sam und Fußball-Regeln.

Als erste Mannschaft in dieser Saison entführte der FC Schalke 04 beim 1:1 am Dienstag einen Punkt aus München. Dennoch gab es vereinzelt Kritik an der Spielweise der Königsblauen, die selbst in Überzahl an ihrer Mauertaktik festhielten. Diese Kritik an Trainer Roberto Di Matteo kann Manager Horst Heldt nicht nachvollziehen: "Ich kann das Wort ,Mutlos-Fußball' nicht stehen lassen. Uns fehlen neun Spieler. Trotzdem holen wir alles aus uns raus. Ich finde es bemerkenswert, was der Trainer für ein Wunder fabriziert. Er kommt mir zu schlecht weg."

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Dass Klaas-Jan Huntelaar noch drei Spiele wegen einer Rot-Sperre zusehen muss, steht seit Mittwoch fest. Auch Fabian Giefer (Adduktorenzerrung) und Ralf Fährmann (Kreuzbandzerrung) können wohl noch im Februar wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Leon Goretzka (Muskelbündelriss) hat in dieser Woche eine weitere Untersuchung. "Wenn es da grünes Licht gibt, können wir die Intensität weiter steigern - dann ist Leon kurz vor dem Mannschaftstraining", sagt Heldt.

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Und was ist mit Julian Draxler? Der Sehnenriss, so hieß es, soll nach drei Monaten verheilt sein. Diese drei Monate waren am 3. Februar vorbei. Im Moment lässt sich der Nationalspieler bei Klaus Eder in Donaustauf untersuchen. Dann wird entschieden, wie schnell Draxler die Intensität des Lauftrainings erhöhen kann.

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Marco Höger und Jan Kirchhoff kehrten am Donnerstag ins Teamtraining zurück und werden im Spiel gegen Mönchengladbach (Freitag, 20.30 Uhr, live in unserem Ticker) wohl im 18-Mann-Kader stehen.

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Das gilt auch für Sidney Sam, der in München seine beste Leistung im S04-Trikot zeigte. "Sid hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat gemacht, was wir von ihm erwartet haben. Es hat ihm sehr gut getan, mal wieder von Anfang an zu spielen. Er wird sicher ein wichtiger Spieler in der Rückrunde sein", erklärte Di Matteo.

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In München vertrat Sam den gesperrten Klaas-Jan Huntelaar. Die 4+2-Sperre (vier Spiele Sperre, zwei Spiele Bewährung) haben die Schalker akzeptiert. Die Bewährungsstrafe wird übrigens nur dann "aktiv", wenn Huntelaar wegen einer Tätlichkeit vom Platz fliegen sollte - nicht zwingend bei jeder Roten Karte. Das stellte Heldt am Donnerstag klar.

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Münchens Jerome Boateng muss nach der Roten Karte gegen Schalke drei Spiele lang pausieren. Die Dreifach-Bestrafung für eine Notbremse - Rote Karte, Elfmeter und Spielsperre - ist mehr als umstritten. Viele fordern, diese Regel abzuschaffen - nicht so Horst Heldt. "Man muss das zu Ende denken. Wenn man zum Beispiel die Sperre abschafft: Kann ich dann in der 89. Minute eine Rote Karte auf mich nehmen?", sagte Heldt.

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Heldt redete aber nicht nur über verletzte Spieler, fehlende Wertschätzung und Fußball-Regeln. Er verabschiedete auch Trainer-Legende Udo Lattek: "Wir als Schalker Familie bedauern das. Jeder hat eine persönliche Zeit mit Udo Lattek erlebt, ich auch als Spieler in Köln. Da war er kurz Trainer, später Sportdirektor. Er hatte die meisten Erfolge und eine unfassbare Karriere. Auch danach hat er immer ein Wörtchen mitzureden gehabt. Legendär sind seine Auftritte im Doppelpass. Ich bin als Sportdirektor manchmal mit einem mulmigen Gefühl dahin gefahren, weil ich wusste, dass da Udo Lattek sitzt."