Gelsenkirchen. . Am Samstag startet Schalke mit dem Heimspiel gegen Hannover in die Rückrunde. Wir erklären, was sich in der Winterpause verändert hat.
Nach 42 Tagen Pause geht es wieder los: Mit dem Heimspiel gegen Hannover 96 startet Schalke an diesem Samstag (15.30 Uhr/im Live-Ticker) in die Rückrunde. Wir geben einen Überblick, was sich in der Winterpause verändert hat.
Verstärkung
Qualität statt Quantität: Mit dem serbischen Nationalspieler Matija Nastasic hat Schalke bislang nur einen Neuzugang verpflichtet, aber der soll ein Königstransfer werden. Bevor der 21-Jährige bei Manchester City vom Stammspieler zum Tribünenhocker degradiert wurde, galt er als eines der größten Abwehr-Talente Europas. „Er hat trotz seines jungen Alters schon viel Erfahrung“, schwärmt Trainer Roberto Di Matteo. Nastasic soll hinten links verteidigen.
Ein Neuer im Tor
Zumindest bis Ende Februar, vielleicht auch bis Mitte März, steht ein Neuer im Tor: Fabian Giefer will seine Chance beim Schopf packen, solange Ralf Fährmann noch verletzt ist. Giefers Qualität wird deutlich höher eingeschätzt als die eines „normalen“ Ersatztorhüters – schließlich wurde er ursprünglich sogar als Nummer eins nach Schalke geholt. Was dem 24-Jährigen fehlt, ist Wettkampfpraxis. Di Matteo glaubt, dass Schalke „zwei sehr gute Torhüter“ hat: „Ralf hat ein bisschen mehr Erfahrung, Fabian muss sich noch daran gewöhnen. Aber das ist eine Frage der Zeit.“ Der Trainer muss nicht betonen, dass er „volles Vertrauen“ zu Giefer hat.
Die Verletzten-Rückkehrer
Zwei Spieler, die in der Hinrunde lange verletzt waren, haben sich zurückgemeldet: Während Joel Matip über kurz oder lang mit Sicherheit wieder seinen Stammplatz in der Defensive einnehmen wird, darf man gespannt sein, welche Rolle Kevin-Prince Boateng bekommt. Manager Horst Heldt glaubt nach wie vor, dass Boateng stark genug ist, um wieder der Anführer zu werden: „Es steht außer Frage, dass er in der Lage ist, den Unterschied zu machen, wenn er gesund und fit ist“. Die Sprunggelenkverletzung soll auskuriert sein, Di Matteo sieht den Star jetzt „auf einem sehr guten Niveau.“ Zugleich fordert er aber auch: „Das muss er jetzt auf dem Spielfeld zeigen.“ Offen ist freilich, ob Boateng auf der Sechs oder auf einer der offensiven Halbpositionen im Mittelfeld spielt – oder gar ganz vorne als zweite Spitze. Weil die Testspiel-Eindrücke nicht unbedingt gnadenreich gut waren, setzt Di Matteo bei Boateng ganz besonders auf den Faktor Zeit: „Er muss ein paar Pflichtspiele machen, damit er Rhythmus und Tempo hat.“
Die allgemeine Fitness
Schalke hat im Training mächtig geklotzt – es gab Konditionseinheiten, an die man sich unter Vorgänger-Trainer Jens Keller so in dieser Art nicht erinnern kann. Di Matteos Ziel: Die Mannschaft soll so fit sein wie keine andere. In der Vorrunde war das nicht der Fall.
Max Meyer
Wenn man einen Gewinner der Vorbereitung ausmachen will, dann landet man schnell bei Max Meyer. In der Vorrunde war der Edel-Techniker nicht immer erste Wahl – beim letzten Spiel vor Weihnachten gegen den Hamburger SV (0:0) wurde ihm sogar A-Jugendspieler Leroy Sane als Joker vorgezogen, während Meyer 90 Minuten nur der Bank saß. Di Matteo und Meyer – das schien irgendwie nicht zu passen. Doch in der Winter-Vorbereitung zeigte sich der 19-Jährige wieder so spielfreudig wie in der vergangenen Saison, als er es sogar bis in den vorläufigen WM-Kader geschafft hatte. Di Matteo hat den Aufschwung registriert und hat Meyer jetzt wohl wieder fest auf dem Zettel: „Er hat sich wirklich reingehauen und einen guten Eindruck gemacht.“ Ein Hoffnungsträger für die Rückrunde – und den Start am Samstag gegen Hannover 96.