Gelsenkirchen. In unseren Schalke-Splittern geht es außerdem um die Langzeitverletzten - zum Beispiel Ralf Fährmann, Jefferson Farfan und Julian Draxler.

Eine lahme Winter-Transferperiode liegt hinter der Bundesliga. Es gab keine spektakulären Transfers, auch der FC Schalke 04 hielt sich zurück. Manager Horst Heldt holte Matija Nastasic (Manchester City) und gab Donis Avdijaj (Sturm Graz) ab - mehr nicht. Bis zum Ende der Transferperiode am Montag könnte sich aber noch etwas tun. "Es sind jetzt sehr viele Vereine aktiv und es gibt mehrere Anfragen für unsere Spieler. Es könnte sich auf beiden Seiten etwas tun", erklärte Heldt. Eine mögliche Verpflichtung hängt zudem nicht von einem Abgang ab.

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Neben dem Dauer-Verkaufskandidaten Felipe Santana könnte Schalke auch Marcel Sobottka abgeben, obwohl Heldt dem U23-Spieler einen "Riesenschritt nach vorn" bescheinigte. Für Sobottka gibt es Anfragen, allerdings ist noch offen, ob ihn Schalke wirklich gehen lässt. "Wir müssen uns überlegen, wo es hingeht im kommenden halben Jahr. Würde es ihm helfen, woanders Spielpraxis zu sammeln? Oder sind wir überzeugt, dass er bei uns die nötige Praxis bekommt? Bis jetzt wissen wir nicht, was sinnvoll ist."

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Trainer Roberto Di Matteo verfolgt die Spielersuche mit Interesse. "Sie wissen, wie die Trainer sind... Ich würde gern einen neuen Spieler holen", sagte der Coach bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Aber er fügte direkt hinzu: "Im Januar ist es schwierig, gute Spieler zu finden."

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Heldt und Di Matteo hoffen noch auf Zugänge aus den eigenen Reihen. Von den Langzeitverletzten kehren zunächst Dennis Aogo und wohl auch Leon Goretzka ins Teamtraining zurück. Wann das für Torwart Ralf Fährmann gilt, ist noch offen. Der Keeper hatte sich im Trainingslager in Katar Mitte Januar verletzt. Die Ausfallzeit war zunächst auf sechs Wochen festgelegt worden. Di Matteo: "Wir hoffen, dass wir ihn innerhalb dieser Zeit wiederbekommen - es können aber auch sieben oder acht Wochen sein."

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Julian Draxler soll Anfang Februar ins Aufbautraining zurückkehren. "Da sind wir im Plan", erklärte Di Matteo. Von allen Genesungsplänen im Fall Jefferson Farfan (Knorpelschaden im Knie) haben sich die Schalker verabschiedet. Sie geben dem Peruaner genug Zeit. "Das ist eben eine Verletzung, die viel Zeit braucht. Es ist fast das Schlimmste, was einem Profi passieren kann. Deshalb lässt es sich schwer abschätzen, wann er wieder einsteigen kann", begründete Manager Horst Heldt.

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Die interessanteste Frage in der Pressekonferenz am Donnerstag stellte ein israelischer Journalist. Er wollte von Di Matteo wissen, ob er eine Niederlage gegen Hannover gegen einen Triumph im Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid eintauschen würde. Di Matteo antwortete souverän: "Es ist wichtig, immer das nächste Spiel zu gewinnen. Deshalb müssen wir uns jetzt auf Hannover konzentrieren."