Oberhausen. RWO feiert beim 2:1 (1:1) gegen die Sportfreunde Siegen einen erfolgreichen Heimauftakt in die Regionalliga-Saison. Dominik Reinert traf fünf Minuten nach seiner Einwechslung zum verdienten Siegtreffer.

„Das war eine Zangengeburt“, meinte Vorstandsmitglied Thorsten Binder nach dem Schlusspfiff. Beim Heimauftakt gegen personell angeschlagene Sportfreunde aus Siegen tat sich Regionalligist RWO schwer, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Der 2:1 (1:1)-Sieg war zwar verdient und letztlich auch ungefährdet, doch dem Team war die Verunsicherung nach der Auftaktniederlage in Verl anzumerken. Der eingewechselte Dominik Reinert erzielte kurz nach seiner Einwechslung zur Pause den verdienten Siegtreffer gegen insgesamt ungefährliche Gäste.

RWO-Trainer Andreas Zimmermann hatte im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position gewechselt. Für Manuel Schiebener, dessen Position im zentralen Mittelfeld Ralf Schneider übernahm, rückte Patrick Schikowski ins Team.

Schikowski hat die Führung für RWO auf dem Fuß

Der machte gleich mit einigen Einzelaktionen Druck, auch wenn der Abschluss noch nicht passte. In der neunten Minute hatte Schikowski dann auch noch etwas Pech, als er nach einem Solo im Strafraum ziemlich ungestüm zu Boden geschickt wurde, der durchaus mögliche Pfiff des ohnehin schwachen Schiedsrichters Dominik Jolk aber ausblieb. Fünf Minuten später hatte Schikowski erneut die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 20 Metern konnte Dominik Poremba im Siegener Tor noch so eben über die Latte lenken.

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Die Gäste hatten sich offenbar das RWO-Spiel in Verl genau angeschaut und griffen zur gleichen Taktik gegen das Zimmermann-Team. Nach Ballgewinnen sollte es schnell nach vorne gehen, um die nicht immer sattelfeste Verteidigung der Kleeblätter in Schwierigkeiten zu bringen. Das gelang allerdings nicht, dafür fehlte den Gästen ohne ihren gesperrten Stürmer Zouhair Bouadoud einfach die Qualität. Ihre erste Chance war ein Freistoß von Abdullah Keserogluaus dem Halbfeld, der durch Freund und Feind ging und den Philipp Kühn per Faust abwehren konnte (21.).

Bauder mit der Führung für RWO, Ausgleich vom Punkt

Nach einer halben Stunde dann die erste gelungene Aktion von Patrick Bauder, der bei seinem Zug zum Tor von mehreren Siegenern gestört wurde und einen Freistoß etwa 22 Meter vor dem Tor erhielt. Bei einem Freistoßschützen seiner Qualität eine große Möglichkeit, die sich Bauder diesmal nicht nehmen ließ. Gefühlvoll zirkelte er den Ball über die Mauer hinweg zur Führung.

Das gab den Oberhausenern erst einmal Sicherheit, während die Gäste zunächst nichts an ihrer Spielweise änderten. Nach einer vergebenen Chance des insgesamt guten Schneider nach gelungener Vorarbeit von Bauder dann die kalte Dusche für die Oberhausener. Der wie schon in Verl enttäuschende Nick Brisevac passte in der Vorwärtsbewegung nicht auf und beim Konter rettete Rhys Tyler zunächst gegen Ali Ibrahimaj, traf den Siegener Mittelfeldspieler dann aber doch noch direkt an der Strafraumgrenze am Fuß. Diesmal zeigte Jolk sofort auf den Punkt und Manuel Glowacz verwandelte sicher (45.).

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Unbeeindruckt davon kam Schikowski noch vor dem Pausenpfiff nach Vorarbeit von Robert Fleßers im Strafraum frei zum Schuss, doch er verzog. „Das hat mit dazu beigetragen, dass wir mit einem guten Gefühl aus der Pause gekommen sind“, meinte Bauder anschließend, „denn wir wussten, dass der nächste drin ist.“ Stimmte, auch wenn der Torschütze nicht Schikowski hieß. Reinelt wurde von Zimmermann für Brisevac auf die rechte Seite beordert und der nutzte gleich seine erste Chance. Nach einem Anspiel von Bauder auf den fleißigen David Jansen reagierte er beim Abpraller am schnellsten und schoss überlegt ins lange Eck.

RWO blieb spielbestimmend, doch allmählich gaben die Gäste ihre defensive Haltung auf. Immer wieder versuchten sie ihr Glück mit Bällen durch die Schnittstelle der Oberhausener Innenverteidigung. Allerdings in der Regel zu ungenau, so dass der aufmerksame Kühn die Bälle stets in Ruhe aufnehmen konnte. Zu wirklichen Chancen kamen die Sportfreunde so nicht mehr, auch weil Alexander Scheelen nach über zweijähriger Pause zu seinem Comeback in der „Ersten“ kam und mithalf, die wichtigen Punkte zu sichern.