Oberhausen. . Auch wenn es für beide Mannschaften sportlich um nichts mehr geht, bleibt die ewige Rivalität mit RWE bestehen. Aber RWO motiviert noch mehr.

  • Am Samstag tritt Rot-Weiß Oberhausen im Derby bei Rot-Weiss Essen an
  • Die ewige Rivalität bleibt bestehen
  • Aber RWO motiviert noch mehr

Das Derby steht mal wieder vor der Tür (Samstag, 14 Uhr). Rot-Weiss gegen Rot-Weiß. Oberhausen zu Gast beim Stadtnachbarn aus Essen. Eigentlich sollte damit schon genug gesagt sein, um beide Fan-Lager auf das anstehende Duell heiß zu machen. Leider schleicht sich bei dem einen oder anderen RWO-Fan aber sicher bereits der Gedanke ein, dass es in der Vergangenheit schon brisantere Spiele gab.

Manch einer hat sicher möglicherweise schon eine Alternative für den Samstagnachmittag überlegt. Damit beraubt man sich aber einer fußballerische Erinnerung für die Zukunft, so oder so.

RWO hat noch Platz zwei auf der Rechnung

Aber zunächst einmal zu den Fakten: Sicherlich, es geht sportlich nicht mehr um die ganz großen Dinge, um es einmal diplomatisch auszudrücken. Doch Abschenken sollte keine Alternative sein. RWO ist durch den 1:0-Sieg im Nachholspiel bei Schalke 04 auf Tabellenplatz drei gesprungen, punktgleich mit der U 23 von Borussia Mönchengladbach. Die ausgegebene Richtung von Coach Mike Terranova, Platz zwei zu erobern und damit eine wirklich starke Rückrunde zu krönen, sollte für alle Spieler Ansporn genug sein.

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Zudem gilt für RWO eine nicht unattraktive Serie zu verteidigen: Seit nunmehr sieben Pflichtspielen – mit Ausnahme der bitteren Niederlage im Niederrheinpokalfinale 2015, die allerdings erst nach Elfmeterschießen eintrat – sind die Kleeblätter gegen RWE ungeschlagen. Im Hinrundenspiel gab es nach turbulentem Verlauf ein spätes 2:2.

Für RWE ist der Pokal ungleich wichtiger

Für RWE ist die Spielzeit in der Regionalliga praktisch vorbei. Den Ehrgeiz, in der Tabelle den Nachbarn aus Oberhausen noch zu überholen, können sich die Essener problemlos sparen. Da ist RWO uneinholbar vorne. Das zweite Saisonziel, den Niederrheinpokal zu gewinnen, ist zwar noch offen (Finale am 25. Mai). Doch ist auch dieses Spiel für RWE ein halbes Freundschaftsspiel. Die wichtigere Qualifikation für die erste DFB-Pokalrunde hat Essen durch die Finalteilnahme des MSV Duisburgs bereits sicher.

RWO soll Essen ärgern

Dass RWE in solchen Situationen gerne mal ein Spiel abschenkt, konnte Essens Trainer Sven Demandt bei seinem Debüt letzte Saison erleben. Da spielte RWO auch im Mai in Essen, die kurz danach im Niederrheinpokalfinale gegen Wuppertal standen. Oberhausen gewann das Spiel überlegen durch Tore von Raphael Steinmetz und Robert Fleßers. So hatte man dem Revier-Nachbarn vor dessen großem Spiel etwas in die Suppe gespuckt.

Auch wenn Essen das Pokal-Geld schon sicher hat und der Finalsieg dadurch zweitrangig ist: Eine Niederlage gegen den Rivalen aus Oberhausen ärgert einen immer. Besonders die gegnerischen Fans. Und ist bekanntlich Schadenfreude nicht die schönste Freude?

Derby hilft als Entschädigung für MSV-Pleite

Was als RWO-Fan also tun, der bereits Alternativen für den Samstag im Kopf hat? Klare Antwort: Sofort vergessen und zum Derby gehen. Warum? Ob es nun um den Aufstieg, Abstieg oder die goldene Ananas geht: Derby bleibt Derby. Egal wie das Spiel laufen wird, ob Torfestival oder Nullnummer. Partien gegen den Nachbarn aus Essen bleiben immer etwas mehr im Gedächtnis hängen als andere Spiele. Und als kleine Entschädigung für die MSV-Pleite hilft ein Sieg gegen die Essener auf jeden Fall.

Es reichen somit drei Schlagworte: Samstagnachmittag, Fußball, Derby. Wen kümmert es, wer die Saison wie hinter sich gebracht hat? Wen interessiert es, wer was bereits gewonnen oder verloren hat? Es geht um das eine Duell und das heißt RWE gegen RWO.